Quito –Vor der Küste Ecuadors hat sich erneut ein schweres Erdbeben ereignet. Es habe eine Stärke von 6,2 erreicht, teilte das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik am Mittwoch mit. Über Schäden und mögliche Opfer lagen zunächst keine Informationen vor. Das Zentrum lag 70 Kilometer westlich von Esmeraldas in einer Tiefe von zehn Kilometern.

Nach dem schweren Erdbeben am Samstag ist die Zahl der Todesopfer auf 525 gestiegen. Davon seien bereits 499 identifiziert und ihren Familien übergeben worden, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Die Identität der übrigen acht Opfer müsse noch geklärt werden, hieß es.

107 noch vermisst

Unter den Toten befinden sich demnach auch elf Ausländer: drei Kolumbianer, drei Kubaner, zwei Kanadier, sowie je ein Opfer aus der Dominikanischen Republik, Großbritannien und Irland. Nach Angaben des Katastrophenschutzes (SNGR) sind 4605 Menschen verletzt worden, 107 gelten noch als vermisst.

Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Samstagabend vor allem einen rund 100 Kilometer breiten Küstenstreifen 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Quito getroffen. Rund ein Drittel der Toten kam aus der Küstenstadt Pedernales, die größtenteils zerstört wurde. Auch die Städte Manta und Portoviejo wurden schwer beschädigt. (APA, dpa, 20.4.2016)