Vorfahrt Admira Richtung Finale.

Foto: apa/pfarrhofer

Maria Enzersdorf – Admira Wacker hat weiter die Chance auf den ersten Titelgewinn seit 1966, damals gewannen die Südstädter das Double. Am Dienstag zogen sie mit einem 2:1 (0:0) gegen den SKN St. Pölten ins diesjährige Endspiel des Pokalbewerbs ein. Dort wartet am 19. Mai im Klagenfurter Wörthersee-Stadion der Sieger des zweiten Halbfinales zwischen Titelverteidiger Salzburg und der Wiener Austria.

Im niederösterreichischen Duell gingen die Gäste durch Manuel Hartl in der 50. Minute in Führung. Die Admira drehte die Partie aber kurz darauf durch einen Doppelschlag von Lukas Grozurek und Dominik Starkl in der 53. und 59. Minute. Die Mannschaft des Trainer-Gespanns Ernst Baumeister/Oliver Lederer kämpft damit weiter an zwei Fronten um die Europacup-Teilnahme. In der Bundesliga hat man noch Chancen auf Platz drei.

Der Erfolg der zuletzt vor sieben Jahren im Cup-Finale stehenden Admira war nicht unverdient, musste jedoch hart erarbeitet werden. Erstliga-Tabellenführer St. Pölten versteckte sich vor etwas mehr als 3.700 Zuschauern nicht. Die zunächst ohne Stürmer Daniel Segovia (Magenprobleme) eingelaufene Elf von Coach Karl Daxbacher suchte den Torerfolg, offenbarte aber Lücken in der Defensive. Die Admira war einem Treffer in einer munteren Partie in den ersten 45 Minuten näher.

Grozurek zirkelte den Ball bereits in der 2. Minute am langen Eck vorbei, eine Viertelstunde später prüfte Admiras Stürmer SKN-Torhüter Christoph Riegler dann erstmals. In der 23. Minute konnten Riegler und seine Vorderleute einen Abschluss von Christoph Knasmüllner dann im Verbund klären.

Die bereits 2014 als Zweitligist bis ins Finale vorgestoßenen St. Pöltner hätten mit Pausenpfiff jedoch ebenfalls voran liegen können. Vor allem Cheikhou Dieng bereitete den Hausherren Probleme. Der linke Flügel aus dem Senegal legte zunächst für Hartl auf, der aus sechs Metern knapp vorbei schoss (21.). Dann lehnte sich der Ex-St. Pöltner Stephan Zwierschitz im Strafraum in seinen Gegenspieler, der Elferpfiff von Schiedsrichter Markus Hameter blieb jedoch aus (35.).

Neun Minuten, drei Goals

Die Führung der Gäste war argumentierbar. Dober erkämpfte den Ball, Thürauer schupfte mit Gefühl zu Hartl und der übernahm direkt ins lange Eck. Die mitgereiste SKN-Anhängerschaft witterte bereits den nächsten Coup nach jenem von Mattersburg im Viertelfinale (2:1), wurde aber kurz darauf wieder auf den Boden zurückgeholt.

Binnen wenigen Minuten drehte die Admira die Partie. Grozurek – Goldtorschütze beim 1:0 gegen Rapid im Viertelfinale – traf zunächst mit einem Abstauber, nachdem Riegler einen Flachschuss von Knasmüllner nach vorne abwehrte. Beim 2:1 durch Starkl hatte der SKN-Schlussmann dann Pech: Verteidiger Daniel Petrovic fälschte den Ball mit der Fußspitze unhaltbar ab.

Daxbacher brachte nach einer Stunde Segovia, die Admira war dem dritten Treffer dennoch näher. Nur einmal mussten die Heimischen noch zittern: Im Anschluss an einen Eckball schoss Dieng in der 87. Minute knapp am langen Eck vorbei. (APA, red, 2016)

ÖFB-Cup, Halbfinale:
FC Admira Wacker Mödling – SKN St. Pölten 2:1 (0:0). Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 3.721, SR Hameter

Tore: 0:1 (50.) Hartl, 1:1 (53.) Grozurek, 2:1 (59.) Starkl

Admira: Siebenhandl – Zwierschitz, Lackner (77. Maranda), Wostry, Wessely – Ebner, Toth – Starkl (93. Ayyildiz), Knasmüllner, Spiridonovic – Grozurek (86. Monschein)

St. Pölten: Riegler – Dober, Huber, Petrovic, Grasegger (89. Gschweidl) – Stec (73. Schagerl), Ambichl, Mader (65. Segovia), Dieng – Thürauer – Hartl

Gelbe Karte: Wostry

Zweites Halbfinale am Mittwoch (20.30 Uhr/live ORF eins):
Red Bull Salzburg – FK Austria Wien

Finale am 19. Mai in Klagenfurt