Herr Lauda, Herr Brühl.

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Berlin – Niki Lauda ist am Montagabend bei den Laureus World Sports Awards in Berlin für sein "Lebenswerk" ausgezeichnet worden. Der dreifache Formel-1-Weltmeister und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende und Anteilsbesitzer des Formel-1-Weltmeisterteams Mercedes erhielt den Sport-Oscar aus den Händen des aktuellen Champions Lewis Hamilton.

Angekündigt wurde Lauda auf der Bühne von Schauspieler Daniel Brühl, der den Ex-Rennfahrer im Film "Rush" verkörpert hatte.

In den Königsdisziplinen setzten sich Tennis-Stars durch. In der Kategorie "Sportler des Jahres" triumphierte zum dritten Mal nach 2012 und 2015 Novak Djokovic. Die Nummer eins der Welt lag vor Größen wie Sprint-Weltrekordler Usain Bolt, Hamilton und Lionel Messi. Bei den Frauen behielt Serena Williams die Oberhand. Die Weltranglistenerste aus den USA wurde nach 2003 und 2010 ebenfalls zum dritten Mal als "Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet. Anna Veith (vormals Fenninger), eine von sechs Nominierten in der Kategorie "Sportlerin des Jahres", ging als zweifache Ski-Weltmeisterin und Weltcupsiegerin leer aus. Ein Sonder-Laureus ehrt den im März verstorbenen Johan Cruyff

60 Größen des internationalen Sports hatten sich in der Messe Berlin eingefunden, um bei der Show dabei zu sein. Die in London ansässige Laureus-Stiftung setzt sich weltweit für diverse Hilfsprojekte ein.

Vierter Gewinner aus Österreich

Die Gewinner wurden von einer Expertenjury aus 55 internationalen Sportgrößen gewählt. Franz Klammer ist als einziger Österreicher Mitglied der "Academy". Vor Lauda waren die Österreicher Hermann Maier (2004 für das Comeback des Jahres), Felix Baumgartner (2013 als Action Sportler des Jahres) und Arnold Schwarzenegger (2003 mit dem Sports for Good Award für sein Engagement für die Special Olympics) mit einem Laureus Award ausgezeichnet worden.

Der 67-jährige Lauda dankte seiner Frau Birgit und meinte, er widme den Preis den Verlierern. "Denn ich habe aus Niederlagen mehr als aus Siegen gelernt. Es macht mir Sorgen, dass sich unsere Welt nicht mehr in die richtige Richtung bewegt. Der Sport soll uns zusammenbringen."

Rosen von Hamilton

Hamilton streute Lauda in seiner Laudatio Rosen: "Niki war einer der Magneten, die mich ins Team gezogen haben. In der Führungsetage ist er der Rennfahrer, der weiß, was wir Piloten durchmachen." Für jemanden der noch nie einen Formel-1-Boliden gefahren oder einen Fight auf der Rennstrecke erlebt habe, sei das schwierig nachzuvollziehen. Lauda frage immer, wie man den Wagen noch besser machen könne. "Er bringt seine Stärken, für die er seit jeher bekannt ist, ins Team ein", sagte Hamilton. (APA, red, 18.4.2016)