St. Gilgen – Die Anfang April in die Insolvenz geschlitterte private St. Gilgen International School scheint gerettet zu sein. Eltern haben die Schule um kolportierte 35 Millionen Euro gekauft, der Elternverein fungiert zukünftig als Schulbetreiber, sagte Bürgermeister Otto Kloiber und bestätigte damit am Sonntag einen Bericht der "Salzburger Nachrichten".

Der Vertrag mit dem Liegenschaftseigentümer Alexander Serda ist demnach bereits unterzeichnet. Freitagabend soll es zum Durchbruch gekommen sein. Der Elternverein teilte der Zeitung in einer Stellungnahme mit, dass es auf Basis des von Red Bull ausgearbeiteten Businessplans gelungen sei, den Fortbestand der Schule ausschließlich aus Mitteln der Eltern zu finanzieren. Der bisherige Eigentümer H.I.G. Holding soll laut einem Übereinkommen den Schulbetrieb bis Ende des Schuljahrs finanzieren, am 1. Juli werde dann der Schulbetrieb schuldenfrei an die Elternvertretung übergeben. Serda verzichtet bis Ende des Schuljahrs auf die Miete, teilten die Eltern mit.

Schülerrückgang führte zu Einnahmenschwund

Die Privatschule war mit 5,7 Millionen Euro Schulden in die Insolvenz geschlittert. Beim Landesgericht Salzburg wurde Anfang April ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Als Insolvenzursache gab die Schuldnerin einen Schülerrückgang im vergangenen Jahr und einen damit verbundenen Einnahmenschwund an.

Die maximale Schüleranzahl liegt bei 150 Internatsschülern und 100 weiteren Schülern, die außerhalb des Geländes wohnen. (APA, 17.4.2016)