Das Anwesen gehörte der Familie des mutmaßlichen Auftraggebers des Gemäldes.

In der Toskana steht eine Villa zum Verkauf, die einst dem mutmaßlichen Auftraggeber der Mona Lisa gehört hat. Zur Entstehungszeit des weltberühmten Gemäldes war die Villa Eigentum der Familie von Francesco del Giocondo, dem Ehemann von Lisa Gherardini – die Leonardo da Vinci mutmaßlich Modell gestanden hat.

Foto: Lionard

Heute unter dem Namen Villa Antinori bekannt, soll das Anwesen für mehr als zehn Millionen Euro den Besitzer wechseln, wie die mit dem Verkauf betraute Immobiliengesellschaft Lionard Luxury Real Estate vor wenigen Tagen mitteilte. Das Anwesen war zuletzt in den 1960ern am Markt, als es von den Antinoris, einer berühmten Weinbauernfamilie, verkauft wurde. Die jetzigen Besitzer haben die Villa renoviert. Sie wollen aber anonym bleiben.

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Es sei derzeit nicht ungewöhnlich für italienische Familien, sich von großen, historischen Anwesen zu trennen, meinte die zuständige Maklerin vor kurzem zu Medien. Denn diese Villen seien teuer in der Erhaltung, außerdem sei die Grundsteuer in den letzten Jahren erhöht worden. Die Käufer kämen oft aus dem Ausland.

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Die Villa in der Nähe von Florenz gehörte von 1498 bis 1517 der Familie del Giocondo. Lisa Gherardini lebte von 1479 bis 1542. Ob sie tatsächlich auf dem Gemälde zu sehen ist, wurde nie eindeutig geklärt.

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Viele gehen jedoch davon aus, dass der florentinische Seidenhändler Francesco del Giocondo im Jahr 1503 ein Porträt seiner Ehefrau bei da Vinci in Auftrag gab. Auch Beweise dafür, dass Lisa Gherardini einst tatsächlich einmal in der Villa lebte, fehlen.

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Zur Villa gehören ein Hauptgebäude mit 2.800 Quadratmetern, eine Kapelle und weitere Gebäude, die zum Teil landwirtschaftlich genutzt werden. Auch ein 3.700 Quadratmeter großer Garten mit Zitronenbäumen gehört zum Anwesen. (APA/red, 16.4.2016)

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