Mit Quicktime hat Apple viele Jahre versucht seinen eigenen Multimedia-Player auch in der Windows-Welt zu etablieren. Anfänglich konnte man dabei gewisse Erfolg erzielen, mittlerweile ist Quicktime aber längst von der Geschichte eingeholt worden. Entsprechend hat Apple die Entwicklung der Windows-Version vor kurzem eingestellt, selbst kritische Sicherheitslücken werden also nicht länger bereinigt. Und genau dies entwickelt sich nun zu einem echten Problem.

Aufruf

In einer aktuellen Mitteilung warnt das US-amerikanische Heimatschutzministerium explizit vor der Software. Aufgrund aktueller Sicherheitslücken sei Quicktime zu einer echten Bedrohung für Windows-Rechner geworden. Insofern drängt man die betroffenen Nutzer dazu, die Software so bald wie möglich zu deinstallieren.

Neue Lücken

Die Homeland Security beruft sich dabei auf eine Mitteilung von Trend Micro. In dieser weist der Sicherheitsdienstleister auf zwei neue Lücken in der Software hin. Beide sind sie mit der höchsten Warnstufe "kritisch" versehen und können dazu genutzt werden, Schadcode auf einen Rechner einzuschmuggeln und zur Ausführung zu bringen. Derzeit seien zwar noch keine aktiven Angriffe bekannt, angesichts des ausgelaufenen Supports sei dies aber nur eine Frage der Zeit.

Nur Windows betroffen

Der Hinweis zur Deinstallation gilt ausschließlich für Windows-User, da Quicktime unter OS X weiterhin von Apple gepflegt wird. Wirklich aktiv wird Quicktime für Windows übrigens schon länger nicht mehr entwickelt. So unterstützt die Software offiziell nur Windows Vista und Windows 7. Bis Jänner hat Apple aber zumindest noch Sicherheits-Updates geliefert. Unklar bleibt allerdings, wozu Apple die Software weiterhin selbst zum Download anbietet, wenn man sie schon nicht mehr warten will. (apo, 15.4.2016)