Foto: Sony

Kunden, die an Sonys Virtual-Reality-System Playstation VR (PSVR) interessiert sind, müssen nicht auf einen kolportierten Nachfolger der Spielkonsole Playstation 4 warten. Dies betonte Simon Benson, Director of Immersive Technology Group bei Sony Computer Entertainment, Anfang April im Rahmen der Messe PSX München in einem Interview mit dem GameStandard.

Benson zufolge, dessen Team maßgeblich an der Entwicklung von PSVR beteiligt war, sei das System im Tandem mit der PS4 konzipiert worden. Die Arbeiten daran hätten vor fünf oder sechs Jahren begonnen.

PS4 gut genug für VR

"Jedes unserer gezeigten PSVR-Spiele funktioniert hervorragend auf der PS4. Für ein gutes VR-Erlebnis muss man auf keine neue Konsole warten", sagt Benson und kommentiert damit indirekt die Branchenberichte vergangener Wochen, wonach Sony an einer leistungsstärkeren "Playstation 4K" werke, von der auch speziell kommende PSVR-Games profitieren würden.

Doch dem Entwickler nach müssten Spieler keine Bedenken haben, wenn sie sich jetzt eine PS4 für PSVR anschaffen. Für VR benötige es keine neue Konsole. "Wir haben alles auf der PS4 gezeigt, und alle sagen, es sieht großartig aus. Sie ist schon da und erfüllt ihre Aufgabe."

Video: Gameplay-Mitschnitt des PSVR-Titels "Until Dawn: Rush of Blood".
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Lebenszeit

Gleichzeitig verspricht Benson, dass PSVR eine beständige Plattform sein wird. Die Einführung neuer Modelle werde wie bei Spielkonsolen auf sich warten lassen, um Spielherstellern Zeit für ihre Entwicklungen zu geben und Kunden sich auf den Wert ihrer Investition verlassen können. "Wir sind immer sehr bedacht darauf, dass wir den Kunden nicht etwas geben, das nur eine sehr kurze Lebensdauer hat. Die Leute können sich sicher sein, wenn sie in PSVR investieren, wird es eine lange Zeit unterstützt werden – so wie sie es sich von jedem Playstation-Gerät erwarten können", so Benson und bekräftigt gleichzeitig den Mehrwert dieser Strategie für Entwickler.

"Wir haben es für eine lange Zeit konzipiert. Wir sind zuversichtlich, dass Entwickler immer mehr aus PSVR herausholen können werden. Das ist einer der Vorteile einer beständigen Plattform. Die Inhalte, die am Ende des Produktzyklus herauskommen werden, werden so viel besser sein, als jene zu Beginn. Selbst wenn die Hardware gleich geblieben ist." PSVR werde Benson zufolge einen ähnlich langen Lebenszyklus haben wie eine Spielkonsole. "Es ist schließlich an die Konsolenhardware gebunden." (Zsolt Wilhelm, 13.4.2016)