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Auf Michael Raffl (re.) und die Flyers wartet ein harter Playoff-Brocken:

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Die Caps mit Alexander Owetschkin.

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Wien – Mit zwei österreichischen Stürmern startet diese Woche im nordamerikanischen Eishockey die wichtigste Jahreszeit, der Kampf um den Stanley Cup. Im Playoff der National Hockey League gehen Michael Raffl mit den Philadelphia Flyers und Thomas Vanek mit Minnesota Wild als Außenseiter in die erste Runde. Vanek fehlt allerdings beim Auftakt verletzungsbedingt.

Die Flyers treffen auf die Washington Capitals, das beste Team das Grunddurchgangs. Die Wild bekommen es mit den Dallas Stars, dem besten Team im Westen zu tun. Die beiden Österreicher-Clubs starten jeweils am Donnerstag und bestreiten die ersten zwei Spiele der "Best of seven"-Serie auswärts.

Raffl vs. Owetschkin

Raffl und die Flyers haben die auf dem Papier schwierigste Aufgabe. Die Capitals haben sich überlegen die Presidents' Trophy für das punktebeste Team im Grunddurchgang (120) geholt, haben die zweitmeisten Tore erzielt und die zweitwenigsten erhalten. Zudem haben sie mit Alexander Owetschkin den Toptorschützen der Liga in ihren Reihen, der Russe hat zum dritten Mal in Folge über 50 Tore erzielt.

Allerdings hat sich Washington mit Owetschkin seit dessen NHL-Debüt 2005 noch nicht als Play-off-Team gezeigt, die Capitals sind mit dem Superstar noch nie über die zweite Runde hinausgekommen. "Du brauchst Glück, musst gesund bleiben und 100 Prozent fokussiert, weil Play-off ein anderes Eishockey ist. Jedes Spiel ist wie ein Finale", sagte Owetschkin.

Die Flyers haben sich dank einem starken Finish und erst am vorletzten Spieltag für das Play-off qualifiziert. Dass sie mit Washington mithalten können, haben sie aber in der "regular season" gezeigt, in der sie zwei der vier Duelle für sich entschieden haben.

Wild in Stürmernot

Während Raffl, der als einziger Spieler seines Klubs alle 82 Partien im Grunddurchgang absolviert hat, gesetzt ist, muss Vanek zumindest noch einige Tage pausieren. Der 32-Jährige laboriert an einer Oberkörperverletzung und fehlt zum Start der Serie. Fraglich sind mit Zach Parise, bester Torschütze der Wild, und Erik Haula zwei weitere Stürmer.

Minnesota hat sich zum vierten Mal in Folge für das Play-off qualifiziert, allerdings hat das Team aus St. Paul bis in die letzte Woche um den Aufstieg kämpfen müssen. Am 13. Februar hatte der Klub mit einem Trainerwechsel die Wende zum Positiven eingeleitet, als Mike Yeo nach 13 Niederlagen in 14 Spielen John Torchetti Platz machen musste.

Treffsichere Stars

Gegen die Dallas Stars, die von Vaneks langjährigem Coach in Buffalo, Lindy Ruff trainiert werden, hat Minnesota vier der fünf Saisonduelle verloren. Dreimal aber erst in der Verlängerung und alle vor Torchetti. Die Stärken der Texaner liegen in der Offensive. Die im Angriff von Jamie Benn (89 Punkte, zweitbester Scorer der Liga) und Tyler Seguin (73) angeführten Stars haben die meisten Tore aller Klubs erzielt (265).

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte (nach 1970) hat sich kein kanadisches Team für das Play-off qualifiziert. Die Chicago Blackhawks streben als erstes Team seit den Detroit Red Wings 1998 die erfolgreiche Titelverteidigung an. Die Blackhawks treffen in Runde eins auf die St. Louis Blues, der Aufsteiger trifft in Runde zwei auf den Sieger aus Minnesota gegen Dallas. (APA, 13.4.2016)