Bild nicht mehr verfügbar.

Für HD-DVD hätte man viel zu viel Zeit verschwendet, meint James Allard.

Foto: ap/Paul Sakuma

Bild nicht mehr verfügbar.

Unter dem Konkurrenzkampf litten auch Kunden – man musste sich für eine Seite entscheiden.

Foto: ap/Ric Francis

Rückblickend auf den Konkurrenzkampf der Medienformate Bluray und HD-DVD, bei dem auch der Konsolenbereich ein Schlachtfeld darstellte, meint der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter James Allard, dass man viel zu viel Zeit hineingesteckt hätte, anstatt sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren.

Online-Gaming vernachlässigt

Man hätte durch den Wettbewerb eine "bescheuerte Menge an Zeit für Dinge wie HD-DVD aufgewendet", äußerte Allard gegenüber NowGamer. Es wäre nicht gut gewesen, so viele Ressourcen in das Fördern eines Medienformates zu stecken, statt sich auf Online-Angebote zu konzentrieren.

Schon damals hätte Online-Gaming Priorität gehabt. Der HD-DVD-Aufwand wäre somit ein "gutes Beispiel dafür, wie dich Sorgen bezüglich des Wettbewerbs vom Kurs abkommen lassen können". "Es hat uns von unseren Grundüberzeugungen abgelenkt", so Allard.

Sony war damals Gewinner

Man wäre auch irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass Sony einige große Online-Unternehmen aufkaufen wolle, da dies der nächste logische Schritt beim Wechsel von traditionellen Formaten zum digitalen Vertrieb gewesen wäre. Aber offensichtlich hatten sie Schwierigkeiten, "die heilige Kuh der physischen Medien zu töten, die ihnen ein halbes Jahrhundert so gut gedient hat".

Im Kampf der Medienformate unterstützte Sony Bluray, während Microsoft zu den Unterstützern der HD-DVD zählte, wobei letzteres Format schlussendlich als Verlierer hervorging. Ein entscheidender Faktor war dabei auch, dass Sony Bluray-Laufwerke in die PlayStation einbaute. (fps, 11.4.2016)