"It’s a long way to happiness, a long way to go, but I’m gonna get there, boy, the only way I know …" Die Pet Shop Boys haben auf ihren Wegen in den neuesten Night Club, der aufmacht heut’ Nacht, mittlerweile auch schon Geld beim Taxler abgelegt, das für einen eigenen koreanischen Mittelklassewagen locker reichen würde. Besser ist es über die Jahrzehnte allerdings nicht geworden.

Die nach dem Vorgänger Electric erneute Produktionsarbeit des früher einmal für Madonna halbwegs stimmig tätig gewesenen Stuart Price und dessen Affinität zum Schulterpolster-Pop der frühen 1980er-Jahre sind mittlerweile bei der reinen Schablone angelangt.

Pet Shop Boys – "Super" (X2)
Foto: X2

Die von gescheiten Menschen seit hundert Jahren gelobten gescheiten Texte der Pet Shop Boys versuchen mittlerweile auch nicht mehr, besonders weit über das Bullshit Bingo des Autodrom-Pop hinauszugelangen. Warum man als Mensch im besten ÖBB-Frührentenalter über The Pop Kids singt oder das Leben der Twenty-somethings zum Thema macht, bleibt das Geheimnis der ewigen Jugend – zu Häusl-Beats aus der bronzenen Phase der House Music.

Das ganze Album klingt wie eine ziemlich lange B-Seite einer alten Single der Pet Shop Boys. Eine Single war früher so etwas Ähnliches wie eine Schellack-Platte, aber in Stereo. Hallo, das ist doch total crazy! (schach, Rondo, 8.4.2016)