Rapid hat zumindest wieder einmal ein Goal geschossen. Das war zuletzt in drei Spielen nicht der Fall.

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Wien – Rapids Chancen auf den Meistertitel schwinden. Nach dem 1:1 am Sonntag gegen Red Bull Salzburg weiß man zumindest so viel: Die Moral der Mannschaft stimmt. Doch der Rückstand auf den Titelverteidiger beträgt sieben Runden vor Schluss nach wie vor vier Punkte. Zumindest spendete die Steigerung im Vergleich zu den jüngsten Auftritten Trost.

Sportdirektor Andreas Müller freute sich über ein "sehr gutes Spiel" der Grün-Weißen. "Wenn wir die Leistung weiterhin in dieser Art und Weise konservieren oder sogar steigern können, dann werden wir bis zum Ende alles daransetzen, Salzburg im Nacken zu sein." Er haderte allerdings mit den inkonsequenten Kontern nach dem 1:0 ebenso wie mit den Aluminiumtreffern von Steffen Hofmann und Louis Schaub. "Heute hatten wir auch in ein paar Szenen Pech, aber wenn wir auf Dauer so weitermachen, werden wir das Glück wieder auf unserer Seite haben."

Barisics Lob

Wie ihr Sportdirektor haben auch die Spieler den Titel noch nicht abgeschrieben. "Wir haben noch sieben Partien vor uns, da kann noch alles passieren", sagte der zuletzt von Blessuren geplagte Schaub nach seinem ersten Tor seit dem 3:2 in der Europa League gegen Viktoria Pilsen am 22. Oktober. Vorlagengeber Florian Kainz ergänzte: "Wir waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, man darf uns im Titelrennen noch nicht abschreiben."

Von Trainer Zoran Barisic gab es zu Meisterchancen keine Aussage. Er wies lieber auf die Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Partien hin: "Nach dieser Phase und vor allem in der Situation, in der wir uns alle befunden haben, ist es sicher nicht so einfach, so eine Leistung wie heute abzurufen."

Von der Einstellung der Spieler war Barisic begeistert: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie irrsinnig viel Potenzial besitzt, zusammenhält, viel Herz und Charakter hat." Für Rapid geht es am Samstag beim WAC weiter, einen Tag später empfängt Salzburg die Admira. (APA, red, 4.4.2016)