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Die Bewohner der Falklandinseln hatten sich 2013 mit großer Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen.

Foto: Reuters/Marcos Brindicci

Buenos Aires – Am Jahrestag des Falklandkrieges hat Argentiniens Präsident Mauricio Macri den Anspruch seines Landes auf die Inselgruppe im Südatlantik unterstrichen. "Diese Inseln, mit denen wir so viele Erinnerungen verbinden, gehören uns", schrieb der Staatschef am Samstag in einer Mitteilung auf Facebook. "Wir werden zurückkehren und dazu die Macht des Dialogs, der Wahrheit und der Gerechtigkeit nutzen."

Zuvor legte Macri Blumen am Kriegerdenkmal in Buenos Aires nieder. Argentinien, damals unter einer Militärdiktatur, hatte am 2. April 1982 eine Invasion auf den Falklandinseln (Malvinas) gestartet, die seit 1833 unter britischer Verwaltung stehen. In dem gut zwei Monate langen Krieg kamen 649 Argentinier, 255 Briten und drei Inselbewohner ums Leben.

Vor wenigen Tagen hatte eine UN-Kommission die Hoheitsgewässer Argentiniens über die Falklandinseln hinaus erweitert. Die argentinische Regierung feierte die Entscheidung als entscheidenden Sieg in dem seit Jahrzehnten andauernden Territorialstreit mit Großbritannien um die Inselgruppe.

Öl- und Gasvorkommen

Diese Entscheidung bekräftige die Souveränitätsrechte des südamerikanischen Landes über die Falklandinseln, einer "politisch, wirtschaftlich und strategisch wichtigen Zone", sagte Außenministerin Susana Malcorra.

Die britische Regierung erklärte, das Urteil der UN-Kommission sei nicht bindend. 2013 hatten sich die Bewohner der Inselgruppe mit überwältigender Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen.

Nach der Wahl des liberalen Macri hoffte man in London eigentlich auf eine moderatere Falkland-Politik in Argentinien. Die linkspopulistische Ex-Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hatte mit dem emotionalen Thema immer wieder Stimmung gemacht. Neu entdeckte Öl- und Gasvorkommen vor den Inseln hatten den Konflikt zusätzlich befeuert. (APA, 3.4.2016)