Die Kastrationspflicht für schnurrende Vierbeiner bringen die FPÖ auf Ideen.

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Salzburg – Man sah sich genötigt, klar zustellen, dass es sich explizit nicht um einen Aprilscherz handelt. Offenbar weiß man sogar bei der FPÖ um das Absurde mancher politischer Forderung. Inhaltlich geht es um folgendes: Die ab heute, 1. April, in Salzburg gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, freilaufende Katzen kastrieren zu lassen, bringt die Blauen auf Ideen. Der stellvertretende Landesparteiobmann Hermann Stöllner forderte am Freitag die Landesregierung dazu auf, nicht Katzen sondern "Vergewaltiger und Kinderschänder" zu kastrieren.

"Reine Geldmache"

Von der Kastrationspflicht für Katzen – sie gilt nur für reine Wohnungskatzen und Zuchtkatzen nicht – sind laut Stöllner vor allem die Bauern betroffen. Jeder Landwirt, der gegen die Verordnung verstößt, habe mit einer Strafe zwischen 70 und 3.500 Euro zu rechnen. Stöllner sieht das als eine reine Geldmache der Landesregierung. Anstatt sich mit der sinnlosen Zwangskastration von Bauernhofkatzen zu beschäftigen, solle die Regierung lieber mehr Energie in das Thema chemische Kastration für Kinderschänder und Vergewaltiger stecken.

"Sexuelle Übergriffe sind grausame Verbrechen und werden nur mit gerade einmal neun Jahren belangt", erklärte Stöllner. Die Rückfallquote sei enorm und eine Resozialisierung der Täter kaum bis gar nicht möglich. (APA, 1.4.2016)