Nikosia/Brüssel – Nach einem dreijährigen Reformprogramm verlässt Zypern den Euro-Rettungsschirm ESM. Das zehn Mrd. Euro schwere Hilfsprogramm sei erfolgreich abgeschlossen worden, sagte ESM-Chef Klaus Regling am Donnerstag. Die zypriotische Regierung habe 6,3 Mrd. Euro abgerufen und benötige die restlichen 2,7 Mrd. Euro aus dem Paket nicht mehr.

Der Inselstaat ist damit nach Irland, Spanien und Portugal das vierte Land der Eurozone, das ohne Anschlussfinanzierung auskommt. In Griechenland läuft als einzigem Land des Währungsraums noch ein ESM-Pogramm.

Ungeachtet des Programmabschlusses forderte Regling Zypern zu weiteren Reformen auf. So müsse das Volumen fauler Bankkredite reduziert und der Arbeitsmarkt reformiert werden. Zypern muss die erhaltenen ESM-Kredite zwischen 2025 und 2031 zurückzahlen. Das 2013 geschnürte Hilfspaket war unter anderem nötig geworden, weil das zypriotische Bankensystem wegen der engen Verflechtung mit dem kriselnden Griechenland vor dem Zusammenbruch stand. (APA, 31.3.2016)