Wien – Die ÖVAG-Abbaugesellschaft Immigon hat 2015 nach forcierten Abverkäufen, aber auch nach Anleiherückkäufen und Swap-Auflösungen hohe Sondererlöse verbucht. Die haben dazu geführt, dass das erste Jahr der Bad Bank unterm Strich mit ungewöhnlich viel Gewinn schloss. Das ist heuer so nicht in Sicht. Und 2017 droht wieder ein Defizit.

Für 2015 meldete die Imigon Portfolioabbau AG (vormals Österreichische Volksbanken AG) nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) einen Jahresüberschuss nach Steuern von 196 Mio. Euro. Im Einzelabschluss (UGB) waren es sogar 305 Mio. Euro. Weil das Ergebnis in sehr hohem Umfang an Einmaleffekten lag, wurde der AG-Gewinn zur Gänze in die Rücklagen stellt, teilte die Immigon am Dienstag mit. Es gibt daher keine Bilanzgewinn.

Für das laufende Jahr 2016 erwartet die Immigon aus jetziger Sicht keinen Gewinn in vergleichbarer Höhe, sondern im Einzelabschluss "bestenfalls einen zweistelligen Millionenbetrag", wie das Institut schreibt.

Ab dem Geschäftsjahr 2017 könnte es wieder zu Verlusten kommt, so die Immigon. Ein Grund ist ein erwartetes negatives Zinsergebnis, ein anderer das Kostenthema.

2015 wurde viel abgeschichtet und verkauft. Die Bilanzsumme der Abbaugesellschaft (AG) war zum Jahresende 2015 mit 3,4 Mrd. Euro nur mehr knapp halb so hoch wie zum 1.1. 2015 (Stand nach der Spaltung). Die Immigon entstand nach der Zerschlagung der ÖVAG zur Jahresmitte 2015, rückwirkend per 1. Jänner 2015. Der fortzuführende Teil der ÖVAG ging damals auf die Volksbank Wien über.

Die erzielten Abbauerlöse würden fast ausschließlich als kurzfristige Liquidität bei der Notenbank gehalten, heißt es. Zum Ultimo 2015 lag das entsprechende Guthaben (IFRS) bei rund 1,3 Mrd. Euro. (APA, 29.3.2016)