Paris – Der belgische Radsport ist vom zweiten Todesfall binnen zwei Tagen erschüttert worden. Keine 24 Stunden nachdem der Belgier Antoine Demoitié (25) seinen beim Frühjahrsklassiker Gent – Wevelgem erlittenen Sturzverletzungen erlegen war, starb am Montagabend auch Daan Myngheer in einem Krankenhaus in Ajaccio. Der 22-Jährige hatte am Samstag während der ersten Halbetappe des Critérium International auf Korsika einen Herzinfarkt erlitten.

Der ehemalige belgische Juniorenmeister, der für das zweitklassige Team Roubaix Metropole Lille fuhr, hatte nach rund einem Drittel des 90,5 km langen Teilstücks über Beschwerden geklagt, im Krankenwagen einen Herzanfall erlitten und anschließend per Helikopter in ein Krankenhaus in Ajaccio geflogen worden. Dort wurde Myngheer zwei Tage lang künstlich beatmet, ohne bei Bewusstsein zu sein. "Er hat sein letztes Rennen verloren, nachdem er gekämpft hat wie ein Champion", heißt es in einem Statement auf der Facebook-Seite seines Rennstalls.

Massensturz im Rennen

Bereits am Sonntag hatte der Unfalltod Demoitiés die Radsportwelt erschüttert. Der Fahrer des belgischen Teams Wanty-Groupe Gobert war am Ostersonntag bei Gent – Wevelgem nach 150 Kilometern mit vier weiteren Fahrern gestürzt und von einem nachfolgenden Begleitmotorrad erfasst worden. In der Nacht auf Montag erlag Demoitié im Beisein seiner Frau und seiner Familie in einem Krankenhaus in Lille seinen Kopfverletzungen. (sid, 29.3.2016)