Mit Wikipedia Zero bietet die Wikimedia Foundation in Entwicklungsländern kostenlosen Zugang auf die Online-Enzyklopädie.

Foto: Wikimedia Foundation

Facebook und Wikipedia haben Initiativen gestartet, um Nutzern in Entwicklungsländern kostenlosen Internetzugang zu ermöglichen. Dieser Zugang schließt allerdings nicht das komplette Web, sondern nur bestimmte Angebote ein. Nutzer in Angola haben nun einen Weg gefunden, wie sie die Programme für Filesharing einsetzen können.

Kritik an kostenlosem Zugang

Facebooks Initiative Internet.org bietet das Programm Free Basics mittlerweile in 37 Ländern an. Nutzer haben damit Zugriff auf verschiedene Dienste und Website. Die Wikimedia Foundation hat mit Wikipedia Zero ein ähnliches Projekt in mittlerweile 64 Länden gestartet. In Zusammenarbeit mit Telekomprovidern erhalten Nutzer über ihre Handys kostenlosen Zugang zu der Website.

An den Initiativen gibt es massive Kritik. Ärmere Nutzer hätten damit nur Zugriff auf bestimmte Seiten, das widerspreche dem Prinzip der Netzneutralität, wird argumentiert. In Indien wurde Free Basics daher verboten.

Filesharing-Netzwerk

Nun zeigt sich allerdings, dass Nutzer auch die geschlossenen Angebote auf kreative, wenngleich illegale Art und Weise für sich nutzen. Wie "Vice" berichtet, verstecken Nutzer aus Angola Dateien kopierter Filmen, Musik oder Games in Wikipedia-Artikeln und verlinken darauf in geschlossenen Facebook-Gruppen. So können sie auch auch große Files kostenlos hoch- und herunterladen.

Das verstößt natürlich gegen die Nutzungsbedingungen von Wikipedia. Beim Betreiber der Online-Enzyklopädie, der Wikimedia Foundation, ist das Problem bekannt. Eine Lösung, wie man dagegen vorgehen kann, hat man jedoch noch nicht gefunden. Ein Einschränkung des Angebots oder sogar eine Blockade für Nutzer aus Angola soll es nicht geben. (red, 28.3.2016)