Es gebe genug Quartiere für Flüchtlinge, aber die Auflagen sind zu streng, sagt Helmut Mödlhammer.

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Wien – Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer hält die Kriterien für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen für zu streng. Diese müssen angepasst werden, forderte er am Samstag im Ö1-"Mittagsjournal". Würden sie gelockert, könnten die Gemeinden mehr Quartiere anbieten, meint Mödlhammer.

Laut Bericht bringen 30 Prozent der insgesamt 2.100 Gemeinden keine Asylwerber unter. Einen Grund hierfür ortet der Gemeindebund-Präsidenten in den zu scharfen Kriterien, denn es gebe genügend private Quartiere, die infrage kämen. Es brauche keine "tausendprozentige Norm" eines Wohnbaus, der die nächsten 100 Jahre hält, denn es handle sich um Übergangsquartiere. Mödlhammer forderte daher eine Anpassung der Bauordnungen in den Ländern.

Bessere Bezahlung für kleinere Kommunen

Hindernisse ortet er auch bei der Betreuung in kleineren Kommunen und spricht sich hier für eine bessere Bezahlung aus. Dabei seien gerade Kleinquartiere sinnvoll für eine bessere Integration. Eine Möglichkeit ist für ihn auch die Öffnung gemeinnütziger Bauten für Asylwerber. "Die Unterbringung war eine Sache, aber die Integration ist die viel größere Aufgabe", verwies er etwa auf Kinderbetreuung oder Beschäftigungsprogramme. Hier hofft er auf mehr Geld für die Gemeinden aus dem Finanzausgleich, der aktuell verhandelt wird. (APA, 26.3.2016)