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Unterbrechung in Amsterdam für eine Trauerminute zu Ehren Johan Cruyffs.

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Blaise Matuidi fixierte den Sieg für Frankreich.

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Nicht nach Wunsch lief es für Portugal und Cristiano Ronaldo im Spiel gegen Bulgarien.

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Amsterdam – EM-Gastgeber Frankreich hat sich zweieinhalb Monate vor dem Eröffnungsspiel der EURO 2016 gegen Rumänien in ansprechender Form präsentiert. In Amsterdam gewann die Equipe Tricolore am Freitag gegen die nicht für die EM-Endrunde qualifizierte Niederlande mit 3:2 (2:0). Nach Treffern von Antoine Griezmann (6.) und Olivier Giroud (13.) hatten die Gastgeber durch Luuk de Jong (47.) und Ibrahim Afellay (86.) ausgeglichen. Blaise Matuidi (87.) besorgte den Endstand.

Bitterer Abend für Portugal

Österreichs EM-Gegner Portugal hat den ersten Test gegen Bulgarien in Leiria nicht bestanden. Mit dem zuletzt dreimal fehlenden Rekordtorschützen Cristiano Ronaldo verloren die Gastgeber 0:1 (0:1) gegen Bulgarien. Für die frühe Entscheidung sorgte Marcelinho in der 19. Minute. CR7 verschoss in der 67. Minute einen Elfmeter. Schon am Vortag hatte mit Island ein weiterer ÖFB-Gegner bei der EM in Frankreich in Dänemark 1:2 verloren.

Portugals Teamchef Fernando Santos musste mangels einer geeigneten Personalreserve ohne echten Mittelstürmer auskommen. Die Offensivstars Ronaldo und Nani, ansonsten eher auf dem Flügel zu Hause, agierten an vorderster Front glücklos. Portugal dominierte das Geschehen gegen die Nummer 70 der Weltrangliste zu Beginn. Schon da ließ Ronaldo aber eine Großchance aus: Einen Querpass von Nani setzte der Rekordtorschütze seines Landes über das bereits leere Tor (9.).

Entgegen dem Spielverlauf schlug Bulgarien zu – und das in Slapstick-Manier. Portugals Abwehrroutinier stellte sich bei einem Konter äußerst ungeschickt an und Marcelinho stolperte den Ball ins Tor (19.). Der gebürtige Brasilianer traf damit im ersten Länderspiel für seine Wahl-Heimat. Danach rückte Bulgariens Schlussmann Wladislaw Stojanow immer wieder in den Mittelpunkt, parierte unter anderem einen gefährlichen Freistoß von Ronaldo (27.).

Nach Seitenwechsel zog der bulgarische Keeper dem Real-Madrid-Star endgültig den Zahn. Nikolai Bodurow hatte eine Außenrist-Flanke von Pepe mit der Hand abgewehrt. Den folgenden Strafstoß parierte Stojanow, den Nachschuss setzte Ronaldo am Tor vorbei. Auch eine Schlussoffensive der Portugiesen blieb unbelohnt. Nani (81.) und ein immer frustrierterer Kapitän Ronaldo (69., 86.) vergaben weitere Chancen.

Applaus für Cruyff

Rund um das Spiel in Amsterdam wurde mehrfach der am Donnerstag verstorbenen niederländischen Fußball-Ikone Johan Cruyff gedacht, unter anderem wurde die Begegnung in der 14. Minute unterbrochen. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und applaudierten in Gedenken an den legendären Oranje-Spielmacher, der meistens mit der Trikotnummer 14 aufgelaufen war.

Schweigeminute vor dem Spiel

Cryuff war am Donnerstag an den Folgen seiner Lungenkrebs-Erkrankung im Alter von 68 Jahren in Barcelona gestorben. Vor dem Anpfiff wurde in der mit rund 46.000 Zuschauern nicht ausverkauften Amsterdamer Arena zudem eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer der Terroranschläge in Brüssel mit 31 Toten und rund 300 Verletzten abgehalten.

Sportlich zeigte Frankreich dem kriselnden WM-Dritten zu Beginn klar die Grenzen auf. Kurz nachdem Dimitri Payet (4.) den ersten Warnschuss abgegeben hatte, überrumpelte Griezmann Oranje-Schlussmann Jasper Cillessen mit einem aufs Tormanneck angetragenen Freistoß. Unmittelbar vor Beginn der Gedenkminute für Cruyff erhöhte Giroud im Anschluss an eine Ecke.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber, bei denen Kapitän Arjen Robben aufgrund seiner Adduktorenprobleme nicht zur Verfügung stand, wie aus dem Nichts zum Anschluss. Nach einer scharfen Freistoß-Flanke von Memphis Depay sprang der Ball an den rechten Arm von de Jong und von dort ins Tor. Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer erkannte den Treffer dennoch an.

Frankreich blieb jedoch dominant und erspielte sich weitere Chancen. Payet traf allerdings nur den Pfosten (60.) und auch Paul Pogba (67./79.) zielte nicht genau genug. So traf Afellay nach einer Ecke überraschend zum Ausgleich, den Matuidi jedoch umgehend konterte.

Nati in Not

Die Nationalmannschaft der Schweiz hat noch reichlich Steigerungspotenzial offenbart. In Dublin unterlagen die Eidgenossen EM-Starter Irland 0:1 (0:1). Abwehrspieler Ciaran Clark erzielte das Tor des Tages bereits in Minute zwei. (sid, red, 25.3.2016)

Freundschaftliche Länderspiele am Freitag:

Niederlande – Frankreich 2:3 (0:2)
Amsterdam, Tore: L. de Jong (47.), Affelay (86.) bzw. Griezmann (6.), Giroud (13.), Matuidi (88.)

Portugal – Bulgarien 0:1 (0:1)
Leiria, Tor: Marcelinho (19.)

Aufstellung Portugal: Anthony Lopes – Vierinha, Pepe, Bruno Alves, Eliseu (82. Guerreiro) – Joao Mario (74. Renato Sanches), William Carvalho (74. Danilo Pereira), Adrien Silva (65. Danny), Rafa Silva (65. Quaresma) – Nani (82. Eder), Ronaldo

Irland – Schweiz 1:0 (1:0)
Dublin, Tor: Clark (3.)

Slowakei – Lettland 0:0
Trnava, SR Lechner (AUT). Anm.: Maksimenko (Mattersburg) spielte für Lettland durch

Luxemburg – Bosnien-Herzegowina 0:3 (0:0)
Luxemburg, Tore: Chanot (73./Eigentor), Dzeko (75.), Pjanic (92.)

Armenien – Weißrussland 0:0
Eriwan