Wien – Topfavorit Red Bull Salzburg hat es mit durchwegs knappen Siegen gegen den Außenseiter VSV wieder ins EBEL-Endspiel geschafft. Als Gegner wartet auf den Titelverteidiger mit Znojmo wie schon vor zwei Jahren eine nicht-österreichische Mannschaft.

Die harte Gegenwehr der Villacher, die viermal mit 1:2 unterlagen, rang den Salzburgern Respekt ab. "Jedes Spiel war sehr eng. Wir haben trotzdem in den vier Spielen einen Weg gefunden, dass wir uns durchsetzen", bilanzierte Dominique Heinrich nach dem Auswärtserfolg am Donnerstag. Schlussendlich habe man aber verdient gewonnen, ergänzte der Verteidiger.

Nicht nur Heinrich freut sich auf etwas Erholung, ehe die Vorbereitung auf die Finalserie beginnt. "Sie haben uns alles abverlangt, jedes Spiel war auf Messers Schneide. Sieben Spiele gegen Klagenfurt, sechs gegen Villach. Es ist gut, dass wir uns jetzt erholen und Kräfte sammeln können", meinte Manuel Latusa.

Viele Chancen, wenige Tore

VSV-Kapitän Gerhard Unterluggauer bedauerte die mangelnde Chancenauswertung seiner mit mehreren jungen Eigenbauspielern nur knapp unterlegenen Truppe. "Wir haben alles probiert. Es hat sich leider durch die Serie gezogen, dass wir aus vielen Chancen zu wenige Tore gemacht haben", sagte der Routinier.

Für die Salzburger soll anders als 2014 gegen Bozen nach dem österreichischen nun auch der Ligatitel her. "In Wirklichkeit ist der österreichische Meister in dem Sinne nicht so viel wert, weil man ja die Liga gewinnen will. Damals gegen Bozen, das war nicht so schön, dass wir nur den österreichischen und nicht den Erste-Bank-Liga-Pokal bekommen haben", merkte Salzburgs Konstantin Komarek an.

Anders als Final-"Abonnent" Salzburg stehen die Znaimer Adler nach einem 5:2 gegen Linz erstmals seit dem Ligaeinstieg 2011 im Endspiel. Die Tschechen, die sich in der Serie ebenfalls 4:2 durchsetzten, seien ein gefährlicher Gegner, warnten die Salzburger unisono. "Znaim hat einer sehr gute Mannschaft, sie sind zum ersten Mal auch im Play-off erfolgreich. Wir werden uns bestmöglich vorbereiten und schauen, dass wir das erste Spiel gewinnen", sagte Heinrich im Hinblick auf das erste Match am 1. April in der Mozartstadt.

Znojmo-Verteidiger Andre Lakos hofft, dass seine Mannschaft gegen die "Bullen" an die bisherigen Play-off-Leistungen anschließen kann. "Wir haben eine tolle Serie gespielt und hochverdient gewonnen. Wir müssen diese Energie mit ins Finale nehmen", sagte der erst im Jänner nach Tschechien gekommene Wiener.

Lebler wieder Linzer

Die zum vierten Mal in Serie im Halbfinale unterlegenen Black Wings gaben am Tag nach dem Aus die Rückkehr von Brian Lebler bekannt. Der Stürmer war in der abgelaufenen Saison in der DEL für Ingolstadt mit mäßigem Erfolg auf Torejagd gegangen. (APA, 25.3.2016)