Bei Ubuntu 16.04 lässt sich das Panel nun auf Wunsch nach unten verlegen.

Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

In wenigen Wochen ist es wieder so weit: Mit Ubuntu 16.04 "Xenial Xerus" steht eine neue Long-Term-Support (LTS)-Version der Linux-Distribution an. In Form der finalen Beta wurde nun eine Testversion veröffentlicht, die bereits einen recht vollständigen Blick auf das Kommende erlaubt.

Unity-Update

Gab es bei den letzten Ubuntu-Versionen recht wenig Neues über den Unity-Desktop zu berichten, ist dieses Mal zumindest das eine oder andere Feature hinzugekommen. So lässt sich das Unity Dash nun an den unteren Bildschirmrand verschieben, woraus sich ein klassischeres Desktop-Layout mit Panel am unteren Bildschirmrand ergibt. Derzeit ist diese Option allerdings noch etwas versteckt, sie muss über den Dconf-Editor aktiviert werden.

Suche

Lange wurde Ubuntu für die Integration von Online-Diensten – allen voran Amazon – in seine Desktopsuche kritisiert. Mit Ubuntu 16.04 sind all diese Dienste zwar noch vorhanden aber auch von Haus aus deaktiviert. Über die Privacy-Einstellungen lassen sie sich auf Wunsch wieder anschalten. Apropos Unity- Suche: Diese ist nun mit dem Dateimanager Nautilus verschränkt, so dass etwa Verzeichnisse und Geräte direkt auf diesem Weg geöffnet werden können. Auch Shutdown und Reboot sind nun über den Unity Dash zu erreichen.

Softwarezentrale

Eine weitere große Neuerung ist die Aufnahme von GNOME Software, das die bisherige Ubuntu-Softwarezentrale ersetzt. Canonical verzichtet hier also auf eine seiner Eigenentwicklungen. Dazu passt, dass der Unity Dash nun die offiziellen GTK+ Overlay Scrollbars übernimmt.

GNOME

Ein Neuzugang in der Softwareausstattung ist GNOME Calendar, das interessanterweise sogar schon in einer Testversion des gerade erst veröffentlichten GNOME 3.20 mitgeliefert wird. Ansonsten sind die GNOME-Komponenten wie gewohnt eine Release zurück, vom Dateimanager bis zum Videoplayer ist alles in der Version 3.18 enthalten. Weitere Kernbestandteile bilden Libreoffice 5.1.1, Firefox 45.0.1 und Thunderbird 38.6. Die Basis liefern Linux Kernel 4.4, X.org-Server 1.18.1 sowie Mesa 11.1.2.

Download

Die finale Beta von Ubuntu 16.04 kann kostenlos von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Die fertige Version soll am 21. April freigegeben werden. LTS-Versionen erscheinen alle zwei Jahre und werden deutlich länger als normale Ubuntu-Releases gepflegt, fünf Jahre lang verspricht der Hersteller hier Updates. (apo, 25.3.2016)