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Das iPhone SE bringt kaum Neues. Beim iPhone 7 muss das anders werden.

Foto: AP Photo/Kiichiro Sato

Mit dem iPhone SE und dem kleineren iPad Pro hat Apple einmal mehr bewiesen, Meister des Recycelns alter Bestandteile zu sein. Design und Komponenten früherer Modelle wurden zu neuen Geräten zusammengestöpselt. Für das iPhone 7 muss das Unternehmen aber mehr auf den Tisch legen.

Größerer Sprung erwartet

Die im Vergleich zu anderen Modellen niedrigeren Preise werden sicherstellen, dass sich iPhone SE und das iPad Pro gut verkaufen werden. Um die Marktposition zu halten oder auszubauen, reicht das allerdings nicht. Im Herbst wird aller Voraussicht nach das neue iPhone-Flaggschiff präsentiert. Dem bisherigen Veröffentlichungszyklus folgend sollte es wieder einen größeren Sprung gegenüber dem Vorgänger geben. Neues Design und neue Technologien werden erwartet.

Für Apple-Kenner Walt Mossberg ist klar, dass das iPhone 7 nicht weniger als "spektakulär" werden muss. Der große Rivale Samsung hat mit Galaxy S7 und S7 Edge sehr gute Geräte vorgelegt – die Kameras schlagen die des iPhone 6s, auch beim Design sticht Samsung nun hervor. Und auch die chinesischen Smartphone-Hersteller haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie mehr können, als nur den Markt mit billigen iPhone-Klonen zu überschwemmen.

Was das iPhone 7 besser machen könnte

Gerüchte zum iPhone 7 kursieren bereits seit längerem. So soll es durch Verzicht auf den klassischen Kopfhöreranschluss dünner werden, mit einer neuen Dual-Kamera ausgestattet sein und ein neues Design ohne Antennenstreifen aufweisen. Auch kabelloses Aufladen soll möglich sein. Bis auf den Kopfhöreranschluss ist das jedoch nichts, was andere Hersteller nicht schon umgesetzt hätten. Wirklich größere Änderungen sollen aktuellen Informationen zufolge allerdings erst 2017 – also mit dem Nachfolger des iPhone 7 – kommen.

Beeindrucken könnte Apple mit einer deutlich längeren Akkulaufzeit als aktuelle Smartphones. Viele Android-Geräte – wie jene von Samsung oder Sony – bieten zwar spezielle Stromsparmodi, mit denen die Laufzeit eines Geräts tatsächlich stark verbessert werden kann. Allerdings werden dabei viele Funktionen deaktiviert. Das hilft, wenn der Akku fast schon leer, keine Steckdose in der Nähe ist und man unbedingt erreichbar sein muss. Nutzer wünschen sich jedoch, dass ihr Smartphone bei normaler Nutzung ohne Einschränkungen länger als einen, bestenfalls eineinhalb Tage durchhält. Apples aktuelle Antwort darauf – eine plumpe Hülle mit Zusatzakku – kam weniger gut an.

Ein wasserfestes, weniger rutschiges Gehäuse

Auf Mossbergs Wunschliste stehen auch ein schmälerer Rand um das Display, eine Kamera mit optischem Zoom, ein wasserfestes, weniger rutschiges Gehäuse, mehr interner Speicher und Verbesserungen bei iOS. Apple wurde schon öfter bescheinigt, seinen Zenit überschritten zu haben. Ob es diesmal tatsächlich so weit ist, könnte sich in wenigen Monaten zeigen. (br, 30.3.2016)