Wien – Zum Teil lange Wartezeiten auf Magnetresonanzuntersuchungen gibt es in ganz Österreich für Kassenpatienten mit akut nicht bedrohlichen, aber chronischen bzw. schmerzhaften Beschwerden. Das hat eine Umfrage von Testpersonen des Vereins für Konsumenteninformation mit 366 versuchten Terminvereinbarungen in 61 Radiologieinstituten ergeben. Termine auf Privatkosten gibt es zum Teil deutlich früher.

"Wir wollten wissen, wie lange Patienten trotz ärztlicher Überweisung auf eine MRT-Untersuchung warten müssen", heißt es im Konsument. Deshalb wurden im Rahmen der Untersuchung 61 Radiologieinstitute in allen Bundesländern kontaktiert und je sechs Mal auf Termine angesprochen. Vorgegeben "wurden Erkrankungen, die zwar nicht als akut einzustufen sind, jedoch aufgrund von Schmerzen oder eingeschränkter Beweglichkeit eine nicht unerhebliche Behinderung im Alltag bedeuten." Konkret wurden ein Bandscheibenvorfall oder Knieschmerzen vorgeschützt.

Deutliche Unterschiede

Die Ergebnisse laut VKI: "In 27 Instituten bekamen unsere Testpersonen im Durchschnitt innerhalb von 21 Tagen einen Termin. In 23 Instituten ergab sich eine durchschnittliche Wartezeit zwischen drei und fünf Wochen. Acht Einrichtungen ließen die Tester zwischen sechs und acht Wochen schmoren, und in drei Instituten muss der Patient mit neun oder mehr Wochen rechnen."

Heftig diskutiert wird bei dem Thema auch, ob auf Privatkosten derartige Untersuchungen zum Teil schneller möglich sind. Um dem nachzugehen, fragten die Testpersonen nach einem Privattermin, wenn die Wartezeit sonst mehr als 14 Tage betragen hätte. Der VKI dazu: "28 Institute, also fast die Hälfte der kontaktierten, gingen darauf ein. Teilweise verkürzte sich die Wartezeit um mehrere Monate." Verlangt worden wären für eine Untersuchung zwischen 130 und 550 Euro.

Gegenstrategie gesucht

Bernhard Wurzer, Vize-Generaldirektor des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger sagt zu alledem: "Wir haben Institute, die liegen unterhalb ihres ‘Deckels’ bei den Honoraren und haben offenbar lange Wartezeiten. Und wir haben Institute, die haben das Budget ausgeschöpft und trotzdem relativ kurze Wartezeiten." Daraus ergebe sich eventuell eine Gegenstrategie. "Wir sind in Gesprächen, ob es Umschichtungsmöglichkeiten gibt. Man könnte Geld von jenen Instituten, die ihr Budget nicht ausschöpfen, zu jenen verlagern, die mehr Frequenzen haben." (APA, red, 23.3.2016)