Fireapp hieß bis vor kurzem Firebook. Bis Facebook dem Betreiber des Blogs mit einer Klage drohte.

Screenshot: red

Weil der Name Firebook zu sehr jenem des größten sozialen Netzwerks ähnle, ging Facebook gegen den österreichischen Blog vor. Das Unternehmen drohte aufgrund mit einer Klage. Inhaltlich haben Firebook und Facebook jedoch nichts gemein, handelt es sich doch um einen Blog für Freiwillige Feuerwehren.

Kein Name mit "F" und "Book"

Betrieben wird Firebook von Andreas Schimböck, Schriftführer der Freiwilligen Feuerwehr im steirischen Weitendorf. Auf der Seite vernetzt er seit 2009 die Freiwilligen Feuerwehren des Landes. Nun flatterte ihm ein Anwaltsschreiben von Facebook ins Haus, wie die "Futurezone" berichtet. Darin argumentierte das Unternehmen, dass die Kombination von "F" und "book" in einem Wort zu sehr an Facebook erinnere. Schimböck sollte daher den Namen ändern, andernfalls gehe Facebook vor Gericht. Zudem sollte er die eingetragene Marke Firebook löschen lassen.

Schimböck gab den Forderungen des IT-Riesen nach und änderte den Namen inzwischen auf Fire-App. Zwar ist durchaus nicht sicher, ob Facebook mit einer Klage tatsächlich vor Gericht gewinnen könnte. Immerhin ist wohl nicht davon auszugehen, dass Nutzer den Feuerwehr-Blog tatsächlich mit dem sozialen Netzwerk verwechseln. Schimböck war das Risiko laut Bericht jedoch zu groß.

Markenstreit

Streitigkeit um Marken und Namen kommen in der IT-Welt immer wieder vor. Nachvollziehbar sind die Argumente nicht immer. So durfte Microsoft in Europa den Namen des VoIP-Dienstes "Skype" aufgrund der Markenrecht des Bezahlsenders "Sky" nicht als Marke eintragen lassen. Die Verwechslungsgefahr sei zu hoch, obwohl die Logos komplett unterschiedlich sind und sich die Angebote auch inhaltlich nicht in die Quere kommen.

Facebook ging schon öfter gegen Seiten vor, die die Wörter "Book" oder "Face" als Bestandteil ihres Namens führten. Teilweise auch erfolgreich. Gegen die Pornoseite Faceporn hatte das Unternehmen allerdings verloren. (red, 23.3.2016)