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Mutmaßlich syrische Hacker wollten auch in das Netzwerk des Weißen Hauses eindringen.

Foto: REUTERS/Jonathan Ernst

Gegen drei mutmaßliche Mitglieder einer syrischen Hacker-Organisation sind in den USA Haftbefehle ausgestellt worden. Den drei Männern wird unter anderem kriminelle Verschwörung, unerlaubter Zugriff auf Computer und Geldwäsche vorgeworfen, wie das Justizministerium in Washington am Dienstag mitteilte.

"Syrische Elektronischen Armee"

Die Männer sollen der sogenannten Syrischen Elektronischen Armee (SEA) angehören, die Syriens Staatschef Bashar al-Assad unterstützt. Die Gruppe wird mit Cyberangriffen unter anderem auf die US-Armee sowie westliche Medien in Zusammenhang gebracht. Zwei der Männer sollen den US-Angaben zufolge in Syrien leben, einer in Deutschland.

Die SEA hatte nach Angaben von US-Ermittlern erst vor Kurzem versucht, in die Computer des Weißen Hauses einzudringen, was aber nicht gelungen sei. Zu einem früheren Zeitpunkt sei es der Gruppe gelungen, eine Rekrutierungs-Website der US-Marineinfanterie zu hacken und dort eine Botschaft zu veröffentlichen, wonach Soldaten den Befehl verweigern sollten.

Angriffe

Auch Cyberangriffe auf diverse US-Medien, darunter die "New York Times", die "Washington Post" und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP), sollen auf die SEA zurückgehen. Über die AP setzten die Hacker 2013 eine Falschmeldung im Kurnachrichtendienst Twitter ab, wonach US-Präsident Barack Obama bei zwei Explosionen im Weißen Haus verletzt worden sein sollte. In Europa wurde unter anderem der Twitter-Account des Fotodienstes der Nachrichtenagentur AFP angegriffen. (APA, 23.3.2016)