Berlin/Den Haag – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht trotz der Terroranschläge von Brüssel momentan keine erhöhte Gefahrenlage für die kommenden Länderspiele seiner Nationalmannschaft in Berlin und München. Zum aktuellen Zeitpunkt lägen "keine konkreten Erkenntnisse für eine Gefährdung der beiden Partien vor", teilte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert am Dienstag mit.

Der Verband der Niederlande hat indes im Hinblick auf das Frankreich-Spiel am Freitag in Amsterdam die Sicherheitskräfte und die niederländische Regierung konsultiert. Das Treffen war schon länger geplant, "erhielt aber nach den Ereignissen des Tages eine neue Dynamik", sagte einer Verbandssprecher der Nachrichtenagentur ANP.

"Wir haben Vertrauen in die Regierung. Es ist nicht Sache des Verbandes, zu entscheiden, ob ein Match gespielt wird oder nicht", erklärte der Sprecher. Eine Entscheidung steht noch aus. Im vergangenen November war nach den Anschlägen von Paris das in Hannover angesetzte Länderspiel zwischen Deutschland und den Oranjes nach einer Terrorwarnung kurzfristig abgesagt worden.

Der DFB sagte am Dienstag, dass gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden die Sicherheitskonzepte für die Spiele am Samstag in der Hauptstadt gegen England sowie drei Tage später in München gegen Italien nochmals überprüft worden seien. Einzelne Maßnahmen wurden angepasst, sagte Große Lefert, ohne auf Details einzugehen. "Es gehört aber auch zu einer realistischen Betrachtung, dass im öffentlichen Raum niemand eine hundertprozentige Sicherheit garantieren kann", kommentierte er. (APA, 22.3.2016)