Bamako/Potsdam/Wien – Vier Unbekannte haben eine Unterkunft der EU-Ausbildungsmission in Mali angegriffen. Es habe bei dem Vorfall in Bamako unter den Angegriffenen keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der deutschen Bundeswehr in Potsdam am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Österreicher blieben unverletzt, bestätigte am Dienstag das Verteidigungsministerium auf APA-Anfrage.

Bei der Attacke sei ein Bewaffneter getötet, zwei andere seien festgenommen worden. Sonst sei niemand verletzt worden, teilte der malische Minister für Innere Sicherheit, Salif Traore, im staatlichen Fernsehen mit. Wer hinter dem Angriff steckte, war zunächst unklar.

Im relativ sicheren Süden Malis bilden derzeit etwa 200 deutsche Soldaten im Rahmen einer EU-Mission Angehörige der malischen Streitkräfte aus. An dieser Ausbildungsmission sind auch sechs Bundesheersoldaten beteiligt. Sowohl Deutschland als auch Österreich wollen künftig auch an einer UNO-Friedensmission im weitaus gefährlicheren Norden teilnehmen, das Bundesheer will 15 Soldaten dorthin schicken.

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Kämpfer gefallen. Nur durch eine Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich konnten die Extremisten zurückgedrängt werden. (APA, 22.3.2016)