Istanbul – Die Türkei fahndet laut Medienberichten nach drei mutmaßlichen Mitgliedern der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), die neue Selbstmordanschläge planen sollen. Mehrere türkische Zeitungen veröffentlichten am Montag auf ihren Titelseiten Bilder der Männer, die Anweisungen erhalten hätten, insbesondere in Istanbul Anschläge auf große Menschenmengen zu verüben.

Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise, die Gesuchten gehörten zu einer aktiven Zelle in der Türkei. "Alle Einheiten der Polizei in den Provinzen haben Maßnahmen zur Festnahme der drei Terroristen eingeleitet", hieß es. Diese planten "sensationelle Anschläge".

Am Samstag waren in Istanbul fünf Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf einer beliebten Einkaufsstraße ums Leben gekommen. Die Regierung in Ankara machte dafür ein einheimisches Mitglied des IS verantwortlich. Die Türkei nimmt an den US-geführten Militäreinsätzen gegen die Extremisten im Irak und in Syrien teil. Zudem kämpfen die Sicherheitskräfte gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die ebenfalls für Anschläge verantwortlich gemacht wird. (APA, 21.3.2016)