Der deutsche Internetdienstleister United Internet (1&1, GMX, Web.de) rechnet im laufenden Jahr mit einem Plus bei Umsatz und Kundenzahl. Vorstandschef Ralph Dommermuth will in den kommenden Jahren in beiden Sparten auch profitabler werden, wie er am Donnerstag sagte.

United Internet bietet sowohl Internetzugänge über das Festnetz und Mobilfunk als auch Internet-Apps für Privat- und Firmenkunden an, etwa zum Bau von Webseiten.

Für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet das Unternehmen aus Montabaur mit einem ein Anstieg von 771,2 Mio. Euro im Vorjahr auf rund 850 Mio. Euro. Der Umsatz im Konzern solle 2016 auf circa 4 Mrd. Euro zulegen (Vorjahr: 3,716 Mrd. Euro).

Zuwachs bei Vertragskunden

Im vergangenen Jahr konnte United Internet erneut viele Vertragskunden gewinnen – insgesamt 930.000. Weil das Unternehmen sich zudem im Oktober 2014 das zweitgrößte deutsche Glasfasernetz Versatel komplett kaufte, kletterten die Umsätze im vergangenen Jahr um mehr als ein Fünftel auf 3,72 Mrd. Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg auf 771,2 Mio. Euro – ein fast doppelt so starkes Wachstum wie beim Umsatz, wenn Sondererträge aus dem Vorjahr nicht mitgerechnet werden.

Unter dem Strich fehlten die Sondererträge aber, so dass der Konzerngewinn um 18 Prozent auf 366,4 Mio. Euro zurückging. Das Management will die Dividende dennoch um 10 Cent auf 70 Cent je Aktie anheben. Dommermuth selbst hält rund 40 Prozent der Anteile. Der Aktienkurs fiel am Donnerstagmittag in einem schwachen Markt um rund 5 Prozent. (APA, 17.3.2016)