Gleich zwei Bücher, die sich mit dem VW Bulli beschäftigen, stellt Gregor Auenhammer vor: Bulli Love und Bulli forever.

Kein anderes Automobil hat über Generationen so viel Sympathie geweckt und seinen Besitzern so viel Freiheit geschenkt wie der Bulli – eine Liebesgeschichte mit immerwährendem Happy-End", begründet Edwin Baaske die Hommage an den legendären Kastenwagen von VW.

Baaskes Bildband widmet sich den "Begeisterten, den Liebenden, den Bulli-Besitzern – weltweit". Als "Hommage an die Freiheit, an die Vielseitigkeit und an den Mut, Charakter zu leben". Zweifellos war es wider den Zeitgeist, wider die Modernität, auch wider die Stromlinienförmigkeit, wenn man dem Bulli die Treue hielt. Bis heute steht der Transporter vor allem für ein Gefühl, für einen Lebensstil, der mit Hippiekultur verbunden ist. Fast ein Fotoroman, der weniger Retrospektive denn Liebeserklärung ist.

Edwin Baaske (Hrsg.), "Bulli Love". € 50,– / 200 Seiten. Delius Klasing 2015

Foto: Delius Klasing

Jack Kreouac – und wer, wenn nicht er sollte es besser wissen – sagte einst: "Nirgendwohin oder auch überallhin – wandere weiter unter den Sternen." On the road zu sein, war für die Beat-Generation mehr als der Nutzen, an ein Ziel zu kommen. Henry Miller meinte: "Unser Reiseziel ist niemals ein Ort, sondern eine Sicht der Dinge." "Nicht alle, die umherschweifen, haben sich verirrt", schrieb J. R. R. Tolkien. Jamie Tinney garniert in seinem Erinnerungsalbum grandiose Fotos mit geistreichen Statements. Das Ziel: Bulli forever! However. Bleibt final nur Konfuzius zu zitieren: "Alles besitzt Schönheit, aber nicht jeder sieht das." (Gregor Auenhammer, 22.3.2016)

Jamie Tinney, "Bulli forever". € 16,90 / 128 Seiten. Delius Klasing, Bielefeld 2016

Foto: Delius Klasing