Grafik: billiger.de

Ein Mann füllt an einem Wiener Wasserbrunnen seine Flasche.

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Wien – Das Wiener Wasser ist eine Klasse für sich. Welch Städter kann schon den Wasserhahn aufdrehen und Hochquellwasser genießen? Durch zwei Hochquellleitungen kommt das Nass von Schneeberg, Rax, Schneealpe und Hochschwab. Mit rund 400.000 Kubikmetern frischen Quellwassers werden die Stadtbewohner täglich versorgt. Ein positiver Nebeneffekt: Auf seinem Weg nach Wien fließt das Wasser durch Wasserleitungskraftwerke, wodurch Energie erzeugt wird.

Das hat aber auch seinen Preis, wie ein internationaler Vergleich des deutschen Vergleichsportals billiger.de anlässlich des Weltwassertags zeigt. Demnach kostet Wasser in vielen Ländern – darunter auch sehr trockene Regionen – deutlich weniger als in Wien.

Doppelt so teuer wie in New York

Zwar sind die einzelnen Länder hinsichtlich Kaufkraft und Einkommen nur bedingt vergleichbar, dennoch zeigt die Stichprobe, Wasser ist in Wien fast doppelt so teuer wie in New York. Demnach kommt ein Singlehaushalt in der Mega-City New York auf eine jährliche Wasserrechnung von 54 Euro, das Wiener Gegenstück hat 104 Euro zu berappen. Auch in der deutschen Hauptstadt Berlin ist es mit 98 Euro billiger.

Auch die Preise in Los Angeles sind alles andere als teuer. In der Hollywood-Stadt zahlt ein Singlehaushalt bei einem jährlichen Verbrauch von 44,5 Kubikmetern gerade einmal 66 Euro im Jahr – angesichts leerer Stauseen und niedriger Wasserpegel in der Region vergleichsweise günstig.

Bei den Nachbarn ist es teurer

Selbst in der wohlhabenden Region von Kapstadt in Südafrika zahlen die Bewohner deutlich weniger als in Wien. Eine Modellrechnung von billiger.de hat ergeben, dass dort bei einem täglichen Verbrauch von 122 Litern Wasserkosten in Höhe von rund 79 Euro pro Person entstehen. Zum Trost: Bei den deutschen Nachbarn ist es im Schnitt noch teurer als in Wien: Im Schnitt kommen alle untersuchten deutschen Städte auf eine jährliche Wasserrechnung von rund 167 Euro. Manche Städte liegen sogar kräftig darüber: In Köln fallen etwa 202 Euro an, in der Stadt Essen gleich 401 Euro. (red, 17.3.2016)