Genf – Eine von Russland unterstützte syrische Oppositionsgruppe hat sich am Mittwoch erstmals mit dem UN-Sondergesandten Staffan de Mistura in Genf getroffen. Die von der Staatsführung in Damaskus tolerierten Regierungsgegner verlangten im Anschluss, offiziell in die Friedensverhandlungen eingebunden zu werden. "Wir sind als Unterhändler hierhergekommen", sagte der stellvertretende Delegationsleiter Randa Kassis.

Seine Gruppe strebe einen politischen Übergangsprozess in Syrien an, erklärte der frühere syrische Regierungschef Kadri Jamil, der ebenfalls der sogenannten Moskau-Gruppe angehört. "Wir stehen mit niemandem in Konkurrenz." Das Hohe Verhandlungskomitee (HNC), das die Opposition bei den indirekten Gesprächen in Genf mit der syrischen Regierung bisher allein vertritt, hatte die Einbindung anderer Oppositionsgruppen zuvor als "inakzeptabel" zurückgewiesen.

Hauptstreitpunkt bei den Verhandlungen ist weiterhin das Schicksal des syrischen Machthabers Bashar al-Assad, dessen sofortigen Rücktritt das HNC verlangt. Die Moskau-Gruppe spricht sich hingegen für Verhandlungen ohne Vorbedienungen aus. (APA, AFP, 17.3.2015)