Rom – Der Umsatz von Italiens Zeitungswesen hat sich 2015 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2007 halbiert. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Branchenanalyse hervor. Der Umsatz schrumpfte von 3,858 Mrd. Euro im Jahr 2007 auf 1,985 Mrd. Euro 2015. 2014 lag der Umsatz bei 2,07 Mrd. Euro.

Noch dramatischer ist der Umsatzeinbruch bei den Zeitschriften, der von 5,07 Mrd. Euro 2007 auf 2,12 Mrd. Euro fiel. Der Umsatz der Buchverlage schrumpfte von 3,69 Mrd. Euro auf 2,93 Mrd. Euro.

Arbeitslosigkeit im Zeitungswesen

Die Schwierigkeiten im Medienwesen wirken sich negativ auf die Beschäftigung aus. Hier gingen zwischen 2007 und 2015 128.000 Jobs verloren, geht aus der Studie hervor. Im Zeitungswesen schrumpfte die Zahl der Beschäftigten von 13.726 auf 9.103. Im Zeitschriftbereich reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten von 3.337 auf 2.275 und in Buchverlagen von 17.800 auf 16.900.

Die negativen Resultate seien unter anderem von den sinkenden Ausgaben für Freizeit und Kultur der Italiener beeinflusst, hieß es. Der Anteil der Italiener, der Bücher liest, sank zwischen 2010 und 2015 von 46,8 Prozent auf 42 Prozent. Der Prozentsatz der Zeitungsleser fiel im selben Zeitraum von 40,6 auf 35,3 Prozent. (APA, 16.3.2016)