Im Air Race holte sich der "PenguCopter" aus Deutschland den ersten Platz.

Foto: Christoph Welkovits

Am vergangenen Wochenende war Wien Austragungsort eines besonderen sportlichen Wettkampfes. In der Wiener Aula der Wissenschaften gastierte einmal mehr die internationale Robot Challenge. Vertreter aus 39 Nationen rangen in mehreren Bewerben mit ihren selbst entworfenen Robotern um Medaillen.

Sumo-Bronze für Österreich

In den "Line Follower"-Bewerben geht es darum, einen Roboter möglichst schnell eine schwarze Linie auf weißem Grund nachverfolgen zu lassen. In drei Kategorien, inklusive einer eigenen Klasse für Lego-Roboter, holten sich Polen, Italien und Mexiko die Spitzenplätze. In den vier Sumo-Disziplinen, in denen der gegnerische Roboter aus dem Ring bugsiert werden muss, obsiegten Tüftler aus Rumänien, Lettland, Mexiko, Ungarn, Polen und Italien. Der "XOXObot" holte für Österreich im "Humanoid Sumo" den dritten Platz.

"PenguCopter" obsiegt im Air Race

Bei "Puck Collect" gilt es, künstliche Intelligenz und Sensoren klug zu kombinieren, um die eigenen Maschinen kleine Scheiben bestimmter Farben von einem Spielfeld einzusammeln und in das eigene Start-Eck zu transportieren. In diesem Bewerb konnten türkische Roboter-Entwickler einen Dreifachsieg verbuchen. Im "Humanoid Sprint" setzte sich "Andalustronik-2" aus Saudi Arabien vor zwei mexikanischen Robotern durch.

Im "Freestyle"-Bewerb steht den Bastlern frei, welchem Zweck sie ihre Maschine widmen. Ausgezeichnet wurde schließlich "SANO-8" aus der Türkei. Er soll behinderten Menschen die Kommunikation mit ihrer Umwelt erleichtern. Beim Air Race traten Flugroboter gegeneinander an und absolvierten selbständig "8er"-Runden um zwei Stangen herum. Einzig fehlerfrei zu bewältigen vermochte dies der "PenguCopter" von Studenten der deutschen TU Ilmenau.

Mexiko holt Gesamtsieg

Den Gesamtsieg holte sich heuer Mexiko. Das lateinamerikanische Land verbuchte zwei Goldmedaillen, viermal Silber und dreimal Bronze. Mit ebenfalls zwei ersten Plätzen, drei Zweitplatzierungen und einer Bronzemedaille erreichte die Türkei Rang 2. Das Top-Trio wird durch Polen komplettiert (zweimal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze).

Organisiert wird die Robot Challenge vom Happylab, der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften in Kooperation mit dem Wissenschaftsministerium. Heuer waren 645 Roboter am Start. Die vollständigen Resultate finden sich auf der Homepage des Wettbewerbs. (gpi, 14.03.2016)