Kiew/Moskau – Bei neuer Gewalt im Kriegsgebiet Ostukraine sind nach Angaben aus Kiew zwei Soldaten getötet worden. Ein weiterer sei bei Gefechten mit prorussischen Separatisten verletzt worden, sagte Präsidialamtssprecher Andrej Lyssenko am Samstag. Er berichtete von einer deutlichen Zunahme des Beschusses innerhalb von 24 Stunden.
Auch nach Einschätzung der pro-russischen Aufständischen in der Separatistenhochburg Donezk verschärfte sich die Lage. Sie warfen dem ukrainischen Militär fast 400 Angriffe vor. Für die Angaben gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung. Eigentlich gilt im Donbass seit Monaten eine Waffenruhe, gegen die aber immer wieder verstoßen wird.
Gefangenenaustausch
Neben den regelmäßig aufflammenden Kämpfen im Frontgebiet belasten auch gegenseitige Forderungen der Ukraine und Russlands nach einem Gefangenenaustausch den Friedensprozess. Die Ukraine verlangt unter anderem die Freilassung der Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko, der in Russland der Prozess gemacht wird. Sie soll für den Tod russischer Journalisten im Donbass verantwortlich sein, was sie zurückweist.
Auch Moskau verlangt von Kiew die Freilassung verurteilter Russen. Das Außenministerium in Moskau betonte aber am Samstag, dass vor der für den 21. oder 22. März erwarteten Urteilsverkündung im Fall Sawtschenkos keine Entscheidung getroffen werde. (APA, 12.3.2016)