Lima – Die Regierungspartei Perus hat ihren Kandidaten aus dem Rennen um die Präsidentschaft des Landes genommen. Die Nationalistische Partei (PNP) des Staatschefs Ollanta Humala kündigte am Freitag (Ortszeit) den Rückzug der Kandidatur des ehemaligen Innenministers Daniel Urresti von der bevorstehenden Wahl an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Andina berichtete.

Urresti stand in allen Umfragen weit unter der Fünf-Prozent-Schwelle, die bei Wahlen zum Fortbestand einer Partei erreicht werden muss – ansonsten wird sie zwangsweise aufgelöst. Durch den Rückzug kann die PNP bei den übernächsten Wahlen in jedem Fall antreten.

Moderater

Humala hatte 2011 mit linken und nationalistischen Parolen knapp in einer Stichwahl gegen Keiko Fujimori gewonnen, die Tochter des inhaftierten autoritären Ex-Staatschefs Alberto Fujimori. Sein danach eingeschlagener pragmatischer Kurs kostete ihn jedoch an Beliebtheit im Volk.

Am Mittwoch schloss die Wahljustiz zwei weitere Kandidaten wegen Unregelmäßigkeiten von der Wahl aus. Einer von ihnen, der liberale Politiker Julio Guzman, hatte als der einzige Bewerber gegolten, der in einer eventuellen Stichwahl Keiko Fujimoris erneute Kandidatur scheitern lassen könnte. Auch Fujimoris Kandidatur soll nächste Woche von der Wahljustiz auf Verstöße gegen das Wahlgesetz überprüft werden. (APA, 12.3.2016)