London – Kiefern sind offenbar weit älter als bisher angenommen: Britische Paläontologen entdeckten in einem kanadischen Steinbruch ein 140 Millionen Jahre altes, leicht verkohltes Astfragment, das nun eindeutig als Relikt eines Kiefernbaum identifiziert werden konnte. Das Baumfossil ist rund 11 Millionen Jahre älter als der bisherige Rekordhalter.

Howard Falcon-Lang und sein Team von der University of London gehen davon aus, dass die Evolution der Kiefer eng mit den häufig vorkommenden Waldbränden der Kreidezeit in Verbindung stehen. Damals lag der Sauerstoffanteil der Atmosphäre bedeutend höher als heute, was den Wildfeuern zusätzliche Nahrung verlieh.

Hilfreiche Waldbrände

"Heutige Kiefern können gut mit Waldbränden umgehen, sie brauchen diese teilweise sogar zur Vermehrung" meint Falcon-Lang, der das Kiefern-Fossil in der kanadischen Provinz Nova Scotia entdeckt hat und nun im Fachjournal "Geology" präsentierte. Die Forscher geht davon aus, dass diese Fähigkeit auf die Bedingungen vor mehr als 100 Millionen Jahren zurück gehen. (red, 13.3.2016)