Die Reparatur des brüchigen Staudamms geht nur schleppend voran.

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New York – Die USA haben vor einer "gigantischen humanitären Katastrophe" durch einen Bruch des Staudamms vor der irakischen Großstadt Mossul gewarnt. Sollte der Damm brechen, könnte eine 14 Meter hohe Welle den Tigris entlang rollen und bis zu 1,5 Millionen Menschen bedrohen, erklärte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samatha Powers, am Mittwoch.

Die Welle könne sogar die 400 Kilometer südlich gelegene Hauptstadt Bagdad erreichen.

Mossul ist in der Hand der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die Extremisten hatten auch kurze Zeit den Staudamm unter ihrer Kontrolle, inzwischen wird er von kurdischen Kämpfern bewacht.

Powers berief sich in ihrem Alarmruf auf einen Bericht des irakischen UN-Botschafters Mohammed al-Hakim. Sie forderte eine Mobilisierung der internationalen Gemeinschaft, um die Katastrophe zu verhindern. Die Reparatur des brüchigen Dammes müsse so schnell wie möglich beginnen. Den Auftrag dazu hat die italienische Firma Trevi erhalten. (APA/AFP, 10.3.2016)