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40 Tore hat Cristiano Ronaldo in dieser Saison bereits erzielt, nun schoss er Real Madrid ins Champions-League-Viertelfinale. Doch einigen Fans ist das immer noch nicht genug.

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Madrid/Wolfsburg – Real Madrid steht auch heuer wieder im Viertelfinale der Champions League. Die Königlichen setzten sich am Dienstagabend zu Hause gegen die AS Roma 2:0 durch, nachdem sie schon in Italien mit diesem Ergebnis gewonnen hatten. Trotzdem war bei Real nicht alles eitel Wonne, da die Gäste mehrere Topchancen vorgefunden hatten. Cristiano Ronaldo wurde gar von einigen Real-Fans ausgebuht.

"Roma hat uns das Leben schwergemacht, sie hatten gute Chancen, aber danach haben wir gut gespielt", sagte Real-Kapitän Sergio Ramos nach dem Match. "Es ist klar, dass die Fehlerquote in der Champions League verringert werden muss. Darüber sollten wir nachdenken und unsere Lehren daraus ziehen, denn die Champions League ist unsere letzte Chance auf einen Titel in diesem Jahr."

Die Römer hätten eigentlich nach 50 Minuten schon 2:0 führen müssen, doch Edin Dzeko und Mohamad Salah hatten ihr Visier an diesem Abend schlecht eingestellt. Und so wurde wieder einmal Cristiano Ronaldo zum Matchwinner für Real. Zunächst erzielte der 31-Jährige seinen bereits 90. Champions-League-Treffer, vier Minuten später legte er James Rodriguez das 2:0 auf (68.).

"Ihr Fußball ist nicht unwiderstehlich"

"Es war ein schweres Spiel, auch wenn einige Leute etwas anderes erwartet haben. Doch am Ende haben wir mit dem Aufstieg unser Ziel erreicht, und wir haben wieder kein Gegentor bekommen", meinte Real-Coach Zinedine Zidane. Tormann Keylor Navas ist in der Champions League seit acht Spielen, sechs davon in dieser Saison, ohne Gegentor. Mit 720 Minuten ist er bereits die Nummer zwei im CL-Ranking. Den Rekord hält Jens Lehmann, der 2005/06 im Arsenal-Tor 853 Minuten keinen Treffer kassierte.

Roma-Trainer Luciano Spalletti ärgerte sich über die vielen vergebenen Möglichkeiten. "Wir hatten unsere Chancen, die wir hätten machen müssen. Hätten wir getroffen, hätte das unsere Einstellung und das Spiel verändert", sagte der 57-Jährige. "Wir haben eine große Chance ausgelassen, denn Madrid befindet sich nicht in Topform, ihr Fußball ist nicht unwiderstehlich."

Auch Wolfsburg mehr schlecht als recht

Auch der erste Viertelfinal-Einzug des VfL Wolfsburg, der nach dem 3:2 in Gent das Rückspiel 1:0 gewann, wurde von den Spielern nur verhalten gefeiert. "Wir waren nicht ganz so griffig, wie wir uns das vorgenommen hatten", kommentierte Max Kruse den glanzlosen Sieg, den sich der VfL erst durch eine Steigerung in der zweiten Halbzeit verdiente.

Trainer Dieter Hecking hatte entscheidenden Anteil am Erfolg, weil er die taktische Aufstellung während der Partie von einer Mittelfeldraute auf ein 4-2-3-1-System änderte. "Nach unserem Spiel zuletzt gegen die Bayern habe ich mit Pep Guardiola gesprochen und zu ihm gesagt: 'Du, wir sehen uns vielleicht noch mal diese Saison.' Da hat er gesagt: 'Aber erst in Mailand.' Also, der traut uns noch eine Menge zu", sagte Hecking. Das Finale steigt am 28. Mai. (APA, Reuters, red, 9.3.2016)