Kabul – Einen Tag, nachdem Mitglieder der afghanischen und pakistanischen Regierung Friedensgespräche mit Taliban "innerhalb von vier Tagen" in Aussicht gestellt hatten, haben die Taliban eine Teilnahme öffentlich abgelehnt.

In einer am Samstagnachmittag an Medien verschickten Email an Medien sagte ein Sprecher, Kari Jusuf Ahmadi: "Wir sagen explizit, dass der ehrenwürdige Anführer niemanden autorisiert hat, an diesen Gesprächen teilzunehmen, noch hat der Führungsrat eine Entscheidung über die Teilnahme getroffen."

Unerfüllte Bedigungen

Die Email wies auf unerfüllte Bedingungen für Gespräche hin. Amerika sende weiter "frische Truppen". Auch Gefangene seien nicht freigelassen und UNO-Sanktionen nicht aufgehoben worden. Diese Bedingungen stellen die Taliban seit Jahren immer wieder.

Der Sprecher von Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah, Javed Faisal, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die afghanische Regierung stehe weiter zu dem genannten Zeitplan von Gesprächen innerhalb von vier Tagen. Die Taliban seien "ja nicht eine Einheit". "Wir werden mit denen sprechen, die bereit sind, zu Friedensgesprächen zu kommen." Wenn Talibangruppen nicht teilnehmen wollten, werde "anderweitig mit ihnen umgegangen". Die afghanische Regierung sowie die internationalen Alliierten hätten Pläne dafür. (APA, 5.3.2016)