Lübeck – Bei Einsatzfahrten sind zwei Rettungswagen im Norden Deutschlands in schwere Unfälle verwickelt gewesen. Ein zwölfjähriger Bub lief in Lübeck vor einen Rettungswagen und erlitt tödliche Verletzungen. In Hamburg fuhr ein Rettungswagen auf dem Weg zum Einsatz einem schlafenden Obdachlosen über das Bein.

In Lübeck wollte der Zwölfjährige am Donnerstag eine Straße bei Rot überqueren, wie ein Feuerwehrsprecher am Freitag mitteilte. Der Rettungswagen erfasste den Buben und verletzte ihn schwer. Obwohl die Besatzung des Wagens unter extremem Schock stand, habe sie sich sofort um die Versorgung des Kindes gekümmert. Der Bub wurde in die Uniklinik gebracht, wo er wenige Stunden später starb. Ein Unfallgutachter und die Staatsanwaltschaft nahmen Ermittlungen auf. Der Rettungswagen beschädigte bei dem Unfall auch mehrere geparkte Autos.

Obdachloser übernachtete vor Rettungsgarage

In Hamburg hatte sich ein 47-Jähriger am Donnerstagabend laut Polizei vor der Einfahrt einer Rettungswache einen Schlafplatz gesucht. Als ein Rettungswagen ausrückte, bemerkte der Fahrer den schlafenden Mann zu spät und fuhr ihm über ein Bein. Der Obdachlose sei schlecht sichtbar unter einem Baugerüst gelegen, das um die Wache aufgestellt sei, hieß es. Der Mann kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. (APA, 4.3.2016)