Mogadischu – Ein Militärgericht in Somalia hat einen der Terrormiliz Al-Shabaab angehörenden Journalisten zum Tode verurteilt. Richter Hassan Ali Nur Shute befand ihn am Donnerstag der Beihilfe zu Attentaten auf fünf prominente Journalisten für schuldig, wie somalische Medien berichteten.

Der Journalist Hassan Hanafi Hagi hatte ehemaligen Arbeitskollegen zufolge zunächst bei einem religiösen Radiosender gearbeitet. 2007 wechselte er zu Radio Andalus, dem Sprachrohr der Al-Shabaab. In den folgenden Jahren hatte er im Auftrag der Terrormiliz immer wieder Journalisten bedroht. Hagi wurde 2014 in Kenia festgenommen.

"Es ist ein historischer Tag für Medienschaffende in Somalia", sagte der somalische Reporter Burhan Diini. Endlich werde einer der Drahtzieher der Journalistenmorde zur Rechenschaft gezogen. In Somalia wurden seit 2007 über 25 Journalisten getötet, wie die Organisation Committee to Protect Journalists (CPJ) berichtet. CPJ setzt sich für Pressefreiheit und den Schutz von Reportern ein. (APA, 3.3.2016)