Traiskirchen – Eine Zigarette gilt nach Polizeiangaben vom Donnerstag als mutmaßlicher Auslöser des Feuers im Spendenlager der Caritas in Traiskirchen (Bezirk Baden) am Dienstag. Vorsätzliche Brandstiftung hatten die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich bereits am Mittwochabend ausgeschlossen. Sie gehen von Fahrlässigkeit aus. 120 Paletten mit Kleidung und Hygieneartikeln für Flüchtlinge wurden vernichtet.

Die polizeilichen Erhebungen liefen seit Mittwochvormittag. Ermittler waren unter Beiziehung eines Sachverständigen des Bundeskriminalamtes und eines Brandmittelspürhundes in einer 700 Quadratmeter großen Halle im Gewerbepark Traiskirchen an der Arbeit. Sie kamen zum Ergebnis, dass bereits am Montag "während der Betriebszeit fahrlässig eine Zündquelle – Zigarettenglut – im Lagerbereich eingebracht" worden sein dürfte. Dienstagfrüh erfolgte dann eine Durchzündung. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist nach Polizeiangaben noch nicht bekannt.

Caritas braucht wieder Spenden

Bei der Bekämpfung der Flammen waren etwa 150 Helfer stundenlang im Einsatz gestanden. Weil ein wirkliches Vorankommen zum eigentlichen Brandherd lange nicht möglich war, wurde nicht nur Schaum eingesetzt. Es mussten auch zwei Mauerdurchbrüche an Seitenwänden von angrenzenden Lagerhallen im Keller vorgenommen werden.

Die Caritas wies am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite ("Wir helfen") darauf hin, dass Spendenbedarf vor allem an Männerkleidung in kleinen Größen und Schuhen in den Größen 40-43 sowie an Hygieneartikeln bestehe. Die Abgabe ist beim Omnibus in der Otto-Glöckel-Straße in Traiskirchen (Montag bis Freitag 13.30 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr) und an den Wiener Carla-Standorten möglich. (APA, 3.3.2016)