US-Verteidigungsminister Ashton Carter setzt auf Verschlüsselung

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Der US-amerikanische Verteidigungsminister Ashton Carter hat auf einer Veranstaltung die große Bedeutung von Verschlüsselung für die nationale Sicherheit hervorgestrichen. Verschlüsselung sei "essenziell", sagte Carter. Er sprach sich zwar nicht direkt gegen die Bemühungen des FBI aus, Apple zur Herstellung von Behelfssoftware zum Passwort-Knacken zu verpflichten – angesichts der Omnipräsenz der Causa sind Carters Worte jedoch eine starke Gegenstimme zu FBI-Chef Comey.

Kooperationen

Das hat mehrere Gründe: Einerseits brauchen die militärischen Einrichtungen Verschlüsselung selbst in einem weitaus höheren Ausmaß als das FBI, da etwa die NSA auch für den Schutz der US-Regierung vor Abhörversuchen zuständig ist. Andererseits will das US-Verteidigungsministerium künftig enger mit der IT-Branche zusammenarbeiten.

So kündigte das Pentagon ein neues Beratungsgremium an, dem Alphabet (Google)-Chairman Eric Schmidt vorstehen soll. Er wird nun zwölf weitere Mitglieder aus privaten und öffentlichen Institutionen auswählen, die dann das US-Militär unterstützen sollen. Das Gremium soll beispielsweise überlegen, wie technologische Neuentwicklungen für militärische Zwecke adaptiert werden können. Google und die NSA arbeiten bereits seit einigen Jahren im Bereich der Cybersecurity zusammen. (red, 3.3.2016)