BMW hat ausnahmsweise Joseph Haydns Symphonie mit dem Paukenschlag daheimgelassen – erstaunlich insofern, als die Weiß-blauen heuer ihr 100-Jahr-Jubiläum begehen. Keine Modell-Weltpremieren, aber man baut spannend aus bei dem, was man hat.

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Beispiele: Das knackige 2er-Coupé wird ab 16. April als M2 zum kernkompetenten Rassesportler in der 2002-Turbo-Tradition. Mit Hinterradantrieb und Twinpower-Turbo-3,0-Liter-Reihen-6-Zylinder mit 370 PS. Kostet handgerührt ab 65.450, mit 7-Gang-Doppelkupplung ab 68.620 €.

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Dann waren da noch vom 7er die ultimative Prestige- und die ambitionierte Öko-Version: M760Li xDrive (ab November) und 740e iPerformance (ab Juli).

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Wer Sorge hatte, BMW verabschiede sich vom V12-Zylinder, darf aufatmen: Twinpower-Turbo-V12 mit 600 PS im M760Li! Da jubilieren Chauffeure und Chauffierte!

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Und mit dem 740e iPerformance – Systemleistung: 326 PS – schickt man bereits den vierten Plug-in-Hybriden ins Gefecht. Preise: 95.700 bis 105.000 €.

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DAIMLER Mercedes stellt seine Traumwagenkollektion ins Rampenlicht – beinhaltend die Weltpremiere des C-Klasse-Cabriolets und den Europa-Erstauftritt von SLC und SL.

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Das formschöne C-Klasse Textilverdeck-Cabrio ist ab 9. Juli erhältlich – mit vermutlich ähnlich üppiger Motorisierungspalette wie beim Coupé, bis hin zur AMG-Version (367 PS).

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Der bisherige SLK wird ab 16. April zum SLC, Einstiegspreis: 37.200 € (SLC 180), der überarbeitete SL startet ebenfalls im April, Einstiegspreis hier: 114.780 € (SL 400).

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Wider Erwarten ist vom T-Modell der neuen E-Klasse, und damit der Brot-und-Butter-Abteilung von Mercedes, nichts zu sehen in Genf. Die elegante Limousine allerdings feiert Europapremiere, sie fügt sich stilistisch wie technisch harmonisch zwischen S- und C-Klasse ein, allerdings wächst jetzt langsam die Verwechslungsgefahr.

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Zum Start am 9. April sind ein Benziner (184 PS) und zwei Diesel (194 und 258 PS) avisiert, mit Preisen von 49.540 (E 220 d) bis 63.420 € (E 350 d).

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Wir schließen den erzählerischen Bogen zurück zur Abteilung Traumwagen mit zwei Schmankerln für Hochleistungsgesellschafter: Mercedes-AMG C 43 Coupé mit 367-PS-3,0-Liter-V6-Biturbo und Mercedes-AMG S 65 Cabriolet mit 630-PS-6,0-Liter-V12-Biturbo; beide ab Juli erhältlich.

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VW Erinnern Sie sich noch an die Audi-Studie Crosslane Coupé? Die deutete mit ihren 4,21 m Länge schon 2012 am Pariser Salon darauf hin, dass unterhalb des Q3 (4,39 m) noch Platz ist für einen kompakteren Q-Gefährten.

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Jetzt ist es so weit. Bühne frei für den 4,19 m langen Q2, der 1.) ein Vorbote des neuen Audi-Designs ist und 2.) unterhalb von Q3, Evoque, X1 und GLA dem Premium-SUV ab Herbst eine ganz neue Nische erschließt.

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Außerdem debütiert der Sportkombi S4 Avant, der im Herbst mit 354 Turbo-PS für eilige Beförderungen zuständig sein wird.

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Ein weiteres dekoratives Salonelement ist der Bugatti Chiron. Statt der läppischen 1.001 PS des Vorgängers ist der Chiron nun endlich ausreichend motorisiert: mit 1.500 PS. Der restlos abgehobenen Leistung und Liga angemessen ist das Erscheinungsbild dieses auf 500 Stück limitierten Mehr-geht-in-unserer-Milchstraße-nicht-Automobils, zu dem man noch Folgendes wissen sollte: 8,0-Liter-W16-Motor, Vmax 420 km/h, 0–100 km/h unter 2,5 sec. Los geht's im Herbst, Preis vor Steuern: 2,4 Mio. € – und zögern Sie nicht zu lange, ein Drittel der Produktion ist bereits verkauft.

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Die noch viel schlankere, auf je 20 Stück (Coupés und Cabrios) beschränkte Ausgabe des nächsten Krachers, des Lamborghini Centenario LP770-4, ist längst ausverkauft. Die Hommage an den 100. Geburtstag des Firmengründers Ferruccio Lamborghini heißt im Hausgebrauch "Hypercar". Zu erwarten sind 770 PS und tadelloses Sprintverhalten (0–100 km/h in 2,7 sec), Vmax: über 350 km/h; hypothetischer Kostenpunkt: 1,2 Millionen €.

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Mit dem Porsche 718 Boxster bleiben wir in der dynamischen Abteilung, nähern uns aber deutlich dem menschlichen Maß. Wie berichtet, ersetzen die ihre 6-Zylinder-Sauger-Boxer durch zwei phänomenale 4-Zylinder-Turbos – mit 300 und 350 PS. Ab Ende April, Preispalette: 62.537 bis 79.653 €.

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Die andere Weltpremiere ist speziell was für Rennsportenthusiasten, nämlich der auf 991 Stück limitierte, puristische 911 R – mit 500 PS und manueller 6-Gang-Schaltung. Ab 245.759 € – ist aber irrelevant, da bereits ausverkauft.

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Und damit vom Flach- zum Hochbau. Bei Seat feiert – endlich! – der Ateca Weltpremiere. Der kantige, gefällig gezeichnete SUV ist 4,35 Meter lang, der Kofferraum fasst 510 Liter, und er wird zum Marktstart im Juli mit zwei Benzinern und drei Dieselmotoren erhältlich sein, Leistungsspektrum: 115 bis 190 PS. Die Preise sind noch offen, vermutlich geht's um die 20.000 € los.

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SUV ist auch das Thema bei Škoda, wo man mit der 4,70-Meter-Studie VisionS auf das dann Kodiak heißende Serienmodell Appetit macht. Sieht ja fast so lässig aus wie ein Range Rover Evoque! Studienkonfiguration: Plug-in-Hybrid mit 225 PS Systemleistung.

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Und auch bei VW selbst geht die SUVisierung weiter. Wobei das Showcar T-Cross Breeze trotz Cabrio-Format mit seinen 4,13 Metern Länge klar darauf hindeutet, dass man dem Opel Mokka bald schon Paroli bieten will im Segment besonders kompakter SUVs.

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Sonst noch was? Facelift für den VW up! (ab Juni). Und aus. Zumindest mit Teil 1 des Konzerntelegramms aus Genf. (Andreas Stockinger, 3.3.2016)

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