Linz – Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das Evangelische Diakoniewerk Oberösterreich setzen ab sofort ein Zeichen für Toleranz, Inklusion und Chancengleichheit: Am Dienstag eröffnete im Besucherzentrum der Gedenkstätte das "Bistro Mauthausen Memorial", geführt von acht Menschen mit Behinderung.

Für Diakoniewerk-Geschäftsführer Gerhard Breitenberger ist die Umsetzung des Modelles in Mauthausen ein "Meilenstein": An diesem Ort setze man "ein Zeichen gegen ein faschistoides Herrschaftssystem, das damals Menschen als minderwertig und lebensunwert eingestuft hat". Breitenberger: "Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen erinnert uns daran, dass es einen bedachten Umgang mit unseren Ressourcen und einen achtsamen Umgang miteinander braucht."

Fremde Sprachen

Eine besondere Herausforderung wird für die Mitarbeiter das internationale Publikum. Die Hälfte der jährlich 200.000 Besucher kommt aus dem Ausland. Bistro-Mitarbeiter Talu Özcan bleibt aber zuversichtlich: "Ich bin schon so gespannt auf die vielen Gäste, die eine andere Sprache sprechen als ich. Aber die sprachliche Hürde werde ich schon nehmen." (Markus Rohrhofer, 1.3.2016)