Mark Zuckerberg denkt nicht, dass intelligente Maschinen einmal die Menschheit unterjochen werden.

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Für einige Forscher ist es eine ernste Gefahr und ein wissenschaftliches Betätigungsfeld: Die Folgen der Entwicklung von künstlicher Intelligenz, die immer schneller voranschreitet. Organisationen wie das OpenAI-Institut, das von Investoren wie Tesla-Chef Elon Musk eine Milliarde Dollar Startkapital erhalten hat, befassen sich etwa mit dieser Frage. Die lautet: "Wie vermeiden wir, dass sich die intelligenten Maschinen einmal gegen uns wenden?"

Ein Szenario, das dem Facebook-CEO Mark Zuckerberg wenig Angst macht, wie er der "Welt am Sonntag" verraten hat. Gefragt, ob die Furcht vor den Geistern, die man noch rufen wird, gerechtfertigt sei, antwortet er lapidar: "Ich denke, sie ist eher hysterisch."

Maschinen als Insel-Talente

Er begründet seine Einschätzung damit, dass Menschen prinzipiell nur Maschinen entwickeln, die ihnen dienen. Immer wenn eine Maschine etwas besser beherrsche als ein Mensch – wie etwa der Superrechner "Big Blue", der einst Schachweltmeister Garry Kasparow in die Schranken wies – liege das daran, dass dies auch vom Menschen so gewollt sei. Und von Robotern beherrscht zu werden, so lässt sich daraus ableiten, ist den Erdenbürgern kein großes Anliegen.

Dazu seien intelligente Maschinen auch nur mit spezifischen Talenten ausgestattet und nicht automatisch in der Lage, sich andere Fähigkeiten oder Informationen anzueignen. Das könnte sich freilich mit der Zeit ändern, Zuckerberg gibt sich aber überzeugt, dass man die "Sicherheitsprobleme" bis dahin lösen werde.

Erinnert an Flugzeug-Debatte

Überhaupt erinnere ihn die Diskussion an die historische Debatte vor der Erfindung von Flugzeugen, bei der von manchen Teilnehmern primär die Angst vor möglichen Abstürzen geäußert wurde. Der Chef des weltgrößten Social Networks gehört selber zu den Early Adoptern, was neue Technologien angeht. Facebook investiert massiv in Virtual Reality und er selbst arbeitet an einer intelligenten Haussteuerung, die künftig auch beim Aufpassen auf seine Tochter Maxima helfen soll. (gpi, 28.02.2016)