Wien – Österreich stellt für die Versorgung von Flüchtlingen auf der sogenannten Ägäis-Route zwischen dem Libanon und Griechenland fünf Millionen Euro bereit. Wie das Außenministerium am Sonntag mitteilte, soll ein entsprechender Antrag am Dienstag im Ministerrat eingebracht werden. Das Geld kommt aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) und soll an das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR gehen.

In der Aussendung hieß es weiter, dass sich Österreich gegen die "Politik des Durchwinkens" von der EU-Außengrenze in Griechenland nach Mitteleuropa stelle. "Gleichzeitig tragen wir damit aber auch die Verantwortung, humanitär zu helfen."

Nach den verschärfenden Maßnahmen entlang der "Westbalkanroute" – die betroffenen Länder lassen nur noch 580 Flüchtlinge täglich die Grenze passieren – warnte Griechenland angesichts des Rückstaus vor einer humanitären Krise. Bereits jetzt haben sich in dem Mittelmeerland 25.000 Schutzsuchende angesammelt, die weiter Richtung Mitteleuropa reisen wollen. Bis März rechnet die Regierung in Athen mit 70.000 gestrandeten Flüchtlingen. (APA, 28.2.2016)