US-Präsident Barack Obama hat sich zuversichtlich zu den Aussichten für einen Zika-Impfstoff geäußert. Er komme soeben aus einem Treffen, in dem es um das Virus gegangen sei, sagte Obama jetzt bei einer Podiumsdiskussion. Dabei sei die Auffassung vertreten worden, dass es einen "vielversprechenden Pfad" hin zu einer Impfung gebe. "Offenbar ist das kein wirklich kompliziertes Virus."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer rasanten Ausbreitung gewarnt. Zika steht im Verdacht, bei Föten zu schweren Schädelmissbildungen zu führen. Symptome sind leichtes Fieber, rote Augen und Ausschlag. Der Erreger wird über Mückenstiche und möglicherweise auch beim Geschlechtsverkehr übertragen. Das Virus ist in mehr als 30 Ländern aufgetreten. Am schwersten ist Brasilien betroffen.

Auch die Wirtschaft fürchtet Auswirkungen, etwa die Reisebranche. So sorgen sich nach Angaben des Airline-Verbands IATA mehrere Fluggesellschaften, dass viele Menschen aus Sorge vor einer Infektion vor Reisen insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent zurückschrecken könnten.

Nach WHO-Angaben sind Wissenschafter des Nationalen Gesundheitsinstitutes in den USA sowie der indischen Firma Bharat Biotech bei der Entwicklung eines Impfstoffs am weitesten fortgeschritten. Allerdings würde es noch eineinhalb Jahre dauern, um umfangreiche klinische Tests zu starten, hieß es zuletzt. Rund 15 Gruppen arbeiten an der Entwicklung eines Zika-Impfstoffs, darunter der französische Konzern Sanofi. (APA, 26.2.2016)