Es gibt Überlegungen, den 500-Euro-Schein abzuschaffen.

Foto: APA / AFP / Miguel Medina

Die Wogen haben sich nicht wieder geglättet. Seit bekannt wurde, dass es Überlegungen gibt, den 500-Euro-Schein abzuschaffen, empören sich Bürger quer durch die Eurozone. Doch nicht alle aus denselben Gründen. Da gibt es jene, die den Schein nicht abgeschafft sehen wollen, bevor sie ihn nicht wenigstens einmal selbst in den Händen gehalten haben.

Ja, früher, da wollte man in seinem Leben das Meer sehen oder Disneyland, heute gilt vielen der Besitz eines 500ers als Lebenstraum. Diese Sehnsucht zeitigt verwegene Ideen. Pensionist Gottfried M. aus Wels etwa sagt, er möchte sich seine Rente künftig nur noch einmal im Jahr auszahlen lassen, dann allerdings in einem 500er.

Auf der Butterseite des Lebens läuft die Diskussion anders. ÖVP-Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer zum Beispiel. Dem ist Kleingeld von der Weltanschauung her eher lästig. Er möchte deshalb den 1000-Euro-Schein einführen. Fürs Erste. Der Zehntausender wäre natürlich geiler, aber bis dahin, das weiß er, müssten noch ein paar Fürbitten erhört werden.

Leichterer Transport

Kaum hatte er diese Idee geboren, kam Zuspruch aus verschiedensten Lagern. Ein ehemaliger Finanzminister (Name der Redaktion bekannt) meinte etwa im Rahmen eines Friseurbesuchs, er fände die Idee unterstützenswert, denn das erleichtere den Grenzübergang nach Liechtenstein doch beträchtlich. Gebe es 1000-Euro-Scheine, so seine Hoffnung, könne er künftig mit Handgepäck ins Fürstentum reisen.

Und die Menschen dazwischen? Die finden, es bräuchte den 499-EuroSchein. Denn der 500er wird ja kaum wo akzeptiert. (flu, 27.2.2016)